Genie-streich
Ivica Kostelic ließ sein Schi-genie einmal mehr aufblitzen: dritter Sieg beim Wengen-slalom in Serie – der Kroate ist schon wieder im „Jänner-hoch“.
Als Ivica Kostelic seine Zeit sah und den Jubel der vielen kroatischen Fans erblickte, blickte er zu seiner Schwester Janica und drehte symbolisch am Gasgriff. Kein Wunder, denn auf den letzten 20 Sekunden hatte er dem Rest des Feldes gerade locker eine halbe Sekunde abgeknöpft. „Dabei“, sagte er später, „war es ein taktischer Lauf. Ich habe oben Tempo rausgenommen und erst unten richtig attackiert. Und als ich im Ziel gesehen habe, wie schnell ich auf den letzten Sekunden gewesen sein muss, hab’ ich Janica gezeigt: Das war Vollgas!“Es waren die entscheidenden Tore für den Sieg, der ihn persönlich berührte: „Ich interessiere mich mehr für die Geschichte des Schisports als viele andere. Und ich habe viel Respekt vor den Legenden, die vor mir da waren.“So wie Ingemar Stenmark, der der einzige Läufer war, der vor Kostelic drei Mal in Serie in Wengen gewonnen hat. „Dass mir das jetzt auch gelungen ist, macht mich stolz“, sagte er und erklärte: „Ich habe zu diesem Hang ein ganz besonderes Verhältnis, ich liebe ihn. Weil er nie aufhört, dich zu fordern.“
Ein Haus inwengen?
So gut gefällt es ihm hier, dass ihm Vater Ante sogar vorschlug, ein Haus neben dem Slalomhang zu kaufen – immerhin hält er nun bereits bei vier Slalom- und zwei Kombinationssiegen in Wengen. „Und ich sagte: ‚Gute Idee! Wenn es den Holz-stadl mitten in der Piste zu kaufen gibt, schlage ich zu. Dann kann ich mich zwischen den Läufen genau da erholen.‘“ Ivica Kostelic feierte seinen vierten Slalom-sieg in Wengen