Kleine Zeitung Steiermark

Tinamazeze­igteauch drunter, wassiedrau­fhat

Lindsey Vonn gewann in Cortina ihren 17. Super-g und zog mit Götschlgle­ich. Tina Maze verblüffte­diefans mit Spruch auf demsport-bh.

- JOSCHI KOPP, CORTINA

Für eineweltpr­emiere und die Einstellun­g eines Weltrekord­es sorgten die schnellste­n Damen beim Super-g in Cortina. Lindsey Vonn gewann den 17. Super-g ihrer Karriere, zog damit mit der bisherigen­weltrekord­lerin Renate Götschl gleich.

Die größteaufm­erksamkeit erregte aber die drittplatz­iertetina Maze. Nach der langen Diskussion um ihre Schi-unterwäsch­e und dem schwammige­n Urteil der FIS (die Wäsche sei nicht verboten, es gab nur eine Empfehlung, sie nicht zu tragen) riss sich die Slowenin im Leader-corner den Rennanzug auf. Auf einem Sport-bh stand geschriebe­n: „Not your Business“. Und Maze begründete auch die Aktion. „Als ich am Vorabend von dem Urteil des Schi-verbandes hörte, ging mir der Hut hoch. Ich entschloss mich spontan zu dieser Aktion, da ich wusste, ichwerde schon schnell genug sein, um im Leader-corner zu stehen.“Amende feierte Vonn auf der „Olym- pia delletofan­e“ihren insgesamt 47. Weltcupsie­g. Die Us-amerikaner­in ist jetzt dienummer drei in der ewigen Bestenlist­e. Vor ihr liegen nur noch die Schweizeri­n Vreni Schneider mit 55 und Annemarie Moser-pröll mit 62 Weltcup-erfolgen: „Moser-pröll einzuholen wäre ein Traum.“Rekorde sind für Vonn „wichtig, denn nur mit ihnen gehst du in die Sport-geschichte ein. Nur mit Erfolgen bleibst du in Erinnerung.“

Sieg war Pflicht

Vonn wollte Cortina auch nicht ohne Erfolg verlassen, da sie in den Dolomiten 2004 mit Rang drei in der Abfahrt ihren ersten Weltcup-podiumspla­tz erobern konnte. Auf den wartet Elisabeth Görgl im Super-g seit ihrem Wm-titel imfebruar 2011 in Garmisch. „Ich bin trotzdem zufrieden, weil ich richtig geil Schi gefahren bin. Ohne den blöden Fehler beim dritten Tor wäre ich unter den Top drei gewesen.“

Als zweitbeste Österreich­erin wurde Niki Hosp Elfte. Auch ihr unterlief ein schwerer Fehler: „Der passiert, wenn du etwas riskierst. Was mich freut, ist, dass ich im oberen Teilstück bei den Schnellste­n dabei war.“

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