Schatten über Melbourne
Dieaustralian Open stehen unter keinem guten Stern. Erst kündigtendemonstrantenan, das erste Grand-slam-turnier des Jahres zu Protesten für die Legalisierung gleichgeschlechtlicher Ehen in Australien benutzen zu wollen, Störungen des Ablaufs inklusive. Zudem klagen einige TopStars bereits vor dem ersten Aufschlag über Probleme mit ihren geschundenen Körpern. Und das schon zu Beginn des Jahres, wo die Akteure eigentlich gut erholt und fit auf den Platz kommen sollten.
„Die Saison startet am 1. Jänner und endet irgendwann im November. Da beginnt auch schon wieder die Vorbereitung auf Melbourne. Dableibtdefactokeine Zeitzurregeneration“, weiß der deutscheexTennisprofi Nicolas Kiefer. Schon in den vergangenen Jahren wurde von den
Spielern wiederholt eine Reduzierung des Terminkalenders gefordert. Die Spiele seien zu zahlreich und die Reisen zu strapaziös. „Ich habe in der Vergangenheit viel über den übervollen Kalender gesprochen und was sich ändern muss“, sagt der 46-fache Turniersieger Rafael Nadal, „aber ich verliere bei dieser Diskussion nur Zeit und Energie.“
Unabhängigdavonbeganninder Nachtaufheutedie Jagdaufdasrekordpreisgeld von 18,8 Millionen Euro (Sieger bei Damen und Herren erhalten je 1,66 Millionen Euro). Titelverteidiger Novak Djokovic will seine Leistungen aus dem Vorjahr fortsetzen. Der Serbe gewann drei der vier Grand-slamTurniere und hatte eine 70:6Matchbilanz. Neben Nadal und dem Schweizer Roger Federer gilt auch der Schotte Andy Murray als heißer Kandidat auf den Turniersieg. Bei den Damen geht es auch um die Nummer eins der Weltrangliste. Die Tschechin Petra Kvitova könnte die Dänin Caroline Wozniacki an der Spitze
ablösen.