Furioser Streifzug durch Oper und Lied
Von William Shakespeare. Regie: Viktor Bodó. Musik: Klaus von Heydenaber. Weitere Aufführungen: 18. und 20. 1.; 4., 8., 9., 28.2. (19.30 bis ca. 22.30 Uhr). Karten: Tel. (0 31 6) 80 00 Bewertung: ★★★★✩ www. schauspielhaus- graz. at zudem vom Landeskulturreferenten begrüßt wird.
Viktor Bodó nimmt auch als Motivator eine Sonderstellung ein, das Ensemble dankt es ihm mit großen Ambitionen und Spielwitz und verführt, allen voran Thomas Frank als moderierfreudiger Puck, Pia Luise Händler (Hermia), Katharina Klar (Helena), Sebastian Reiss (Zettel) und Jan Thümer (Theseus, Oberon), in eine scheinbar leichte Welt der Gaukelei, in der aber letztlich eine ernste Erkenntnis steckt: Diesewelt ist, was der Phall ist. Was, in all seiner Lächerlichkeit und Auswüchsigkeit, drastisch und prall bewiesen wird. Ein Stück mit tückischen Widerhaken. Gut und richtig so, sehr beifallswürdig auch.
BENEFIZKONZERT GRAZ. Debütiert hat er als „Mönch“in Verdis „Don Carlo“. Seit zehn Jahren agiert er an der Grazer Oper, die Bandbreite ist enorm. „Daneben“singt er in Messen, Oratorien, Kantaten. Ein Tausendsassa.
Seine Heimat ist Oberwölz. Das gesamte Wölzertal wurde im vergangenen Jahr von verheerenden Unwettern heimgesucht. Dem guten Zweck lieh Wilfried Zelinka (F) nun im voll besetzten Minoritensaal seinen wohltönenden Bass mitdemtypischenwarmöligen Timbre. Im ersten Teil „Wasser“-lieder von Schubert biswolf, hernach ein Streifzug durch die Oper. Künstlerische Vielseitigkeit par excellence.
Der junge, aus Dresden stammende Markus Appelt blieb keine Nuance an pianistischer Präzision schuldig.