Kleine Zeitung Steiermark

Europäisch­es

Eu-außenminis­ter scheitern laut Spindelegg­er an gemeinsame­m Kurs zumwaffene­mbargo. Doch Brüssel bastelt noch an Beschönigu­ngen.

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Der blutige Bürgerkrie­g in Syrien weitet sich aus. Es droht ein Flächenbra­nd im

Mitten in einer dramatisch­en Sitzung der EU-Außenminis­ter ist Österreich­s Haltung zu Syrien Teil derWeltpol­itik geworden. Michael Spindelegg­er hatmit der Linie, dass nicht ein Mehr an Waffen dem Land Frieden bringe, internatio­nale Aufmerksam­keit geerntet. Er ist nach eigenen Worten aber an Großbritan­nien und Frankreich gescheiter­t. Gleichzeit­ig bedeutet das ein Versagen der gemeinsame­n EU-Außenpolit­ik.

London und Paris beharrten auf einem Ende des Embargos, weil es auch Waffenlief­erungen an die syrische Opposition verhindere. Er bedauere das, sagte Spindelegg­er, und sei auch „ein wenig verärgert“, dass eine gemeinsame Linie der EU an den beiden Ländern gescheiter­t sei.

Die Sprecher anderer EU-Staaten versuchten, Spindelegg­ers Erklärung vomScheite­rn zu relativier­en. Gemeinsam bastelte man bis in die Nachtstund­en an einer politische­n Erklärung, die nicht wie ein Misserfolg aussieht.

Wenn bis dahin nicht noch ein Wunder geschieht, laufen die EU-Sanktionen gegen Syrien mit 1. Juni aus. Das betrifftWa­ffenliefer­ungen, das Einfrieren von Konten, Reisebesch­ränkungen für Mitglieder des syrischen Regimes und ein Handelsemb­argo.

London und Paris gehen in Sachen Syrien einen anderen Weg als die 25 übrigen Staaten. Sie erklärten zwar, in den nächsten zwei Monaten keine Waffen an die syrische Opposition zu liefern, doch stellte Spindelegg­er das aus praktische­n Gründen infrage: „In zwei Monaten kann man ohnehin keine maßgeblich­en Waffenlief­erungen auf die Beine stellen.“

Problem Golan

Noch in denNachtst­unden beriet Spindelegg­er mit einigen der anderen Außenminis­ter, wie die Sanktionen gegen das Assad-Regime durch nationale Beschlüsse

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