Transparentepreiseund ein Sicherheitspaket
Start der Vergleichsplattform Kurs-checker.at.
stunden lägen zwischen 42 und 50 Euro, damit sei man im Dienstleistungsbereichamunteren Ende angelangt. In den heiß umkämpften Regionen fielen die Preise in den letzten Jahren zum Teil um mehr als 50 Prozent. Erst Anfang des Jahres musste ein Fahrschulbetreiber in Stainz Insolvenz anmelden, versehen mit einem Schuldenrucksack von 2,2 Millionen Euro.
Graz als Preiskampf-Zentrum
Das alles hat eine unübliche Allianz aus Branchenvertretern der Wirtschaftskammer, Autofahrerklubs, Arbeiterkammer und dem Kuratorium für Verkehrssicherheit auf den Plan gerufen (Artikel rechts).
Sie wollen Preise mittels der neuen Online-Plattform KursChecker.at transparent machen und haben mit „B-ready“ein eigenes Ausbildungspaket geschnürt. Mehr Praxis, mehr Ausbildungsqualität, aber eben auch ein höherer Preis für das Gesamtpaket gelten als Devise.
In Graz tobt der Kampf umden Kunden indes besonders hart. Aktionspreise (ab 399 Euro) verdoppeln sich dank der Antrittsgebühren, Zahlungen für Lernunterlagen und zusätzlicher Fahrstunden schnell. Oft soll derKunde erst im Nachhinein von Kosten – etwa für Prüfungsgarantien – erfahren. Horst Knauss von der Fahrschule Mayer in Graz kann die Sorgenvielfalt nicht teilen. „Wir können mit dem Preiskampf bestens umgehen. Der Kunde fordert nicht nur einen guten Preis, sondern auch Qualität“, sagt er. Jeder Betreiber müsse für sich einen Weg finden, wie er kostendeckend arbeiten kann.
Initiativen wie die nun gestartete Plattform Kurs-Checker.at bewertet Knauss als „äußerst gefährlich“und ortet darin mögliche „illegale Preisabsprache“. Der Kunde sei klug genug, beim Preis selbst den Durchblick zu haben. GRAZ. Die Fahrschul-Falle funktioniert so: Man lockt mit einem billigen Grundkurs, verrechnet aber für Lernunterlagen, Fahrsicherheitstraining und zusätzliche Fahrstunden ein kräftiges Körberlgeld. AmEnde stehen verdutzte 18-Jährige, respektive deren Eltern oder Großeltern, vor einer deutlich höheren Endabrechnung.
Um das Tarnen und Täuschen schwarzer Schafe zu verhindern, hat die steirischeWirtschaftskammer – gemeinsam mit den Autofahrerklubs, dem Kuratorium für Verkehrssicherheit und der Arbeiterkammer – die neue „Transparenzplattform“www.kurs-che- cker.at eingerichtet. Für den Kunden soll mit einem Klick ersichtlich werden, welche Leistung er von welcher Fahrschule für welches Geld bekommt. Das soll das angekratzte Image der Branche aufpolieren.
Weil die gesetzlichen Rahmenbedingungen den Fachvertretern nicht genügen, wurde außerdem ein Ausbildungspaket geschnürt. „B-ready“garantiert 18 (statt der mittlerweile oft gesehenen 13) praktische Übungsstunden und eine Preisgarantie. Bereits jede dritte steirische Fahrschule bietet dieses Paket an. Der Preis dafür liegt zwischen 1200 und 1400 Euro.