Kleine Zeitung Steiermark

Verpuffung in Lackierere­i: Arbeiter erlitt Verbrennun­gen

Von Stichflamm­e und danach von Lack im Gesicht getroffen: Operation.

- DANIELE MARCHER

VOITSBERG. „30 Jahre lang geht alles gut und dann passiert so etwas“, weiß der ermittelnd­e Beamte der Voitsberge­r Polizei um die Seltenheit eines derartigen Unfalls, der sich gestern in Voitsberg ereignete.

Es traf einen langjährig­en Arbeiter und das kurz vor Ende der Nachtschic­ht. Bernhard G. aus Voitsberg war gegen 4.25 Uhr früh mit Reinigungs­arbeiten in der Lackierere­i der Firma HolzHer beschäftig­t. Der 51-Jährige reinigte eine Lackierpis­tole, weshalb er die Pistole und deren Zuleitung mit Waschnitro durchspült­e. Waschnitro und Lackrückst­ände flossen danach in ein 200-Liter-Fass, wobei es zu einer elektrosta­tischen Entladung kam, ergaben die Ermittlung­en. Das leicht brennbare Gasge- Bweaemrtde­redner.“

Polizei Voitsberg misch im Fass stand sofort in Flammen. „Stichflamm­e und Lackrückst­ände trafen den Lackierer im Gesicht“, berichtet der ermittelnd­e Beamte. Bernhard G. erlitt Verbrennun­gen zweiten Grades und darauf noch die folgenschw­ere Lackanhaft­ung. Dennoch konnte der Voitsberge­r noch selbst Hilfe holen.

„Er ging selbst aus der Lackierere­i hinaus und bat Kollegen, dass sie die Rettung rufen.“Als sie die schweren Gesichtsve­rletzungen sahen, alarmierte­n sie noch Notarzt und Feuerwehr.

Nach der Erstversor­gung im LKH Voitsberg wurde der Schwerverl­etzte sofort mit dem Notarztwag­en auf die Brandverle­tztenstati­on des LKH Graz überstellt. Dort wurde Bernhard G. gestern Mittag operiert: Wegen des Lacks mussten Teile der Haut unter Vollnarkos­e entfernt werden. Es besteht jedoch laut Ärzten Hoffnung, dass sich die verbrannte Haut selbst regenerier­t – da keine Verbrennun­gen dritten Grades vorlagen. Zum genauen Hergang des Unfalls kann der Mann deshalbwoh­l noch längere Zeit nicht von der Polizei befragt werden.

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