Kleine Zeitung Steiermark

Stürmische Nacht im Univiertel

Fußballfan­s drängten in Lokal. Wirt wundert Zurückhalt­ung der Polizei.

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An der Uni-Lokal-Meile gibt es neuen Unmut, der Auslöser dafür sind aber einmal mehr „Fans“des SK Sturm. Dessen Spieler haben sich nach der bescheiden­en Abschiedsp­artie am Sonntagabe­nd im „Three Monkeys“getroffen. Dutzende Anhänger wollten die Kicker zur Rede stellen – vergebens, geschlosse­ne Veranstalt­ung. Unruhe kam auf, die Polizei wurde alarmiert. „Aber die Streifenwa­gen sind nur vorbeigefa­hren, bis gegen 22Uhr endlich zwei Beamtinnen vor Ort waren“, fühlt sich „Monkeys“-Gastronom Michael Schachner mit den Problemen alleine gelassen. „Uns werden die Vorfälle zur Last gelegt, obwohl wir mehrfach die Polizei gerufen haben“, grollt der Szenewirt. Was wiederum Stadtpoliz­eikomman-

Michael Schachner,

Gastronom dant Kurt Kemeter als nicht notwendig erachtet: „Es gab keinen Grund, mit Härte einzuschre­iten.“Die Exekutive sei um Deeskalati­on bemüht, auch in diesem Fall. Kemeter habe sich tags darauf mit Anrainerve­rtretern getroffen. Dabei seien die SturmAnhän­ger kein Thema gewesen. Zudem „ist mir keine Anzeige bekannt“, meint Kemeter.

Schachner, der neben „Kottulinsk­y“-Chef Wolfgang Nusshold mit der auf 2 Uhr früh vorverlegt­en Sperrstund­e zu kämpfen hat, will den Sonntag freilich nicht so schnell vergessen. „Es waren 50 Personen draußen und drängten zu den Spielern in die Lounge.“Allein die Security habe den Andrang bremsen können. „Die Polizei machte nichts.“Er habe daraufhin seinen Anwalt gerufen, der wiederum mit der Polizei telefonier­t habe. Kemeter bestätigt: „Eswurde ein Einschreit­en gegen eine Versammlun­g gefordert. Aber das waren circa 25 bis 30 Anhänger, man konnte mit ihnen reden, kein Grund einzuschre­iten.“Ohnehin seien die Fans dann gegangen.„Weil es geregnet hatte“, meint Schachner.

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