Hellt sich endlich auf
Eigentlich sah es schon gegen Ende des Vorjahres nicht mehr ganz so schlecht aus. Aber eben nur in den Konjunkturprognosen. Im Verlauf des heurigen Jahres fanden die oftmals durchaus positiven Ausblicke für Österreichs Industrie noch keine realwirtschaftliche Entsprechung. Zu tief und hartnäckig stecken wichtige Wirtschaftspartner in der Euro-Zone in der Rezession. Zu unsicher ist der Planungshorizont für Investitionen und damit die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Im Produktionsbereich ist die Arbeitslosigkeit zuletzt gestiegen.
Der aktuelle Konjunkturindex der Bank Austria (BA), für den jeweils die Einkaufsmanager großer Industriebetriebe befragt werden, deutet jetzt aber auf eine Wende hin. „Nun ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen“, so BA-Chef-
Es ist ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. In mehreren Bereichen zeigt der Index eine klare Aufhellung.“
Stefan Bruckbauer,
Volkswirt volkswirt Stefan Bruckbauer. Der Einkaufsmanagerindex habe im Mai die seit Jahresbeginn rückläufige Entwicklung beendet und sei leicht gestiegen.
In mehreren Teilbereichen zeige der Index eine „klare Aufhellung der Industriekonjunktur“. So verbesserte sich im Mai die Auftragslage – und die Produktion stieg.
Es ist aber noch nicht alles paletti. Der Index zeigt zwar in derTendenz nach oben, liegt aber noch immer knapp unter dem Wachstumsbereich, die unsicheren Konjunkturaussichten würden sich u. a. in einem weiteren Jobabbau in der Industrie manifestieren, so Bruckbauer. Aber: „Mit mehr als 580.000 ist die Anzahl der Jobs in der heimischen Industrie innerhalb der Jahresfrist jedoch unverändert geblieben“, betont BAÖkonom Walter Pudschedl. 2014 könne die Industrie damit wieder bestimmender Impulsgeber am Jobmarkt werden.
International sei auch eine Aufhellung der Stimmung zu bemerken. Der Einkaufsmanagerindex der Euro-Zone legte im Mai zum zweiten Mal in Folge auf derzeit 47,8 Punkte zu. Ein „vielversprechendes Signal“, so die Experten.