Immer mehr Österreicher arbeitenamwochenende
AK: Die Zufriedenheit der Arbeitnehmer mit ihren Arbeitszeiten sinkt.
Mehr als jeder fünfte Österreicher arbeitet auch am Wochenende. DerWert ist laut dem Arbeitsklimaindex der Arbeiterkammer (AK) im vergangenen Jahr von 17 auf 22 Prozent gestiegen. Betroffen sind insbesondere junge Frauen. Rund vier von zehn Frauen bis 25 arbeiten regelmäßig auch am Samstag. Zum Vergleich: Unter jungen Männern sind es halb so viele – 19 Prozent der Männer unter 25 sagen, sie müssten häufig auch am Samstag arbeiten.
Auch der Anteil der Menschen mit häufiger Sonntagsarbeit hat von neun auf zwölf Prozent zugelegt. Tenor der regelmäßigen AKUmfrage: Wer häufig amWochenende arbeitet, ist weniger zufrieden mit seiner Arbeitssituation.
Vier von fünf Arbeitnehmern, die (fast) nie am Wochenende arbeiten, sind zufrieden, unterMenschen mit häufigerWochenendar- JSotaahnantKaailbbafuüerh, Arbeiterkammer beit sei hingegen nur gut die Hälfte zufrieden. Allgemein ist die Zufriedenheit mit den Arbeitszeiten sowie der Vereinbarkeit von Beruf und Familie rückläufig. Auch Menschen, die häufig in derNacht arbeiten oder Überstunden leisten müssen, seien weniger zufrieden, haben mehr Zeitdruck, höhere körperliche und psychische Belastungen sowie größere Schwierig- keiten, Privat- und Berufsleben miteinander zu vereinbaren.
Die AK fordert daher kürzere Arbeitszeiten und weniger Überstunden. „Sie sollen für Unternehmen teurer und unattraktiverwerden. Pro Überstunde sollen die Unternehmen einen Arbeitsmarkt- und Gesundheitseuro an den Staat abführen“, so die Forderung von Johann Kailbauer von der AK.
Sorgen um Arbeitsplatz
Insgesamt zeigt sich der Arbeitsklimaindex seit rund zwei Jahren stabil. Während die Zahl der Beschäftigten, die für die Zukunft des Landes optimistisch sind, auf 58 Prozent abgenommen hat, sehen mehr als 80 Prozent eine rosige Zukunft für ihren eigenen Betrieb. Es zeigt sich aber auch, dass sich insbesondere Beschäftigte mit niedriger Qualifikation um ihren Arbeitsplatz sorgen.