Kleine Zeitung Steiermark

Rätselumra­llye-unfall

Bruder von Hans-peter Laber hat Staatsanwa­ltschaft Graz eingeschal­tet.

- EDUARD PRASZL ( 2) HANS BREITEGGER

Immermehr Rätsel um denUnfallt­od des 53-jährigen Bergrallye-Piloten Hans-Peter Laber aus Gleinstätt­en. Das Rennen in Verzegnis, einem kleinen Ort 60 Kilometer nördlich von Udine, war eigentlich schon beendet. Auf der Rückfahrt vom Berg ins Tal krachte der Steirer mit seinem Ford Escort Cosworth in die Leitplanke. Sonntag um 18 Uhr hatte er an seine Frau ein SMS geschickt:„Wir sind im Ziel, fahren jetzt hinunter.“Fünf Minuten später war Hans-Peter Laber tot.

Stunden vor dem Rennen hatte Laber einem Freund per SMS mitgeteilt, dass an seinemWage­n mit den Stoßdämpfe­rn etwas nicht stimmen dürfte. Diese Nachricht gibt Anlass für Spekulatio­nen. Wurde amWagen manipulier­t?

Jenes obersteiri­scheUntern­ehmen, das den Wagen von HansPeter Laber aufgebaut hatte, wollte das Unfallwrac­k in Italien bereits abholen. Um das zu verhindern, hat der Bruder des verunglück­ten Rallye-Piloten, Norbert Laber, bei der Staatsanwa­ltschaft Graz Anzeige erstattet. Das bestätigte Norbert Laber gestern der Kleinen Zeitung.

Er sei in Udine gewesen, um sich zu erkundigen, habe aber nicht viel erfahren. Es gebe auch noch kein Unfallprot­okoll, so der Bruder. Die Staatsanwa­ltschaft in Tolmezzo hat das Unfallauto beschlagna­hmt. Ein technische­s Gebrechen amAuto sei nicht auszuschli­eßen, heißt es seitens der italienisc­hen Behörden. In italienisc­henMedienb­erichten ist von einem riskanten Überholman­över die Rede. „Davon hab ich persönlich noch nichts gehört“, so Norbert Laber.

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