Kleine Zeitung Steiermark

Rosenhain: Allesistan­ders

Café Rosenhain: Nach Protesten wurde der Umbau verschoben, Pächter sollte bis Oktober bleiben – doch jetzt ist das Lokal leider geschlosse­n.

- MICHAEL SARIA DEUTSCHMAN­N XPRESS hans.andrej@kleinezeit­ung.at

Wegen Krankheit geschlosse­n“: Jene Tafeln vor dem Café Rosenhain, die an guten Tagen köstliche Speisen verkündete­n, verbreiten derzeit eine betrübte Stimmung. Und sie erklären, warum das Lokal in der Panoramaga­sse leider seit Längeremge­schlossen und für die Stadt Graz somit alles anders ist.

Denn eigentlich sollte der bisherige Pächter das Lokal noch bis Oktober führen und danach der viel diskutiert­e Umbau vom Stapel laufen. Nun aber wird sowohl in der Gastro-Szene wie im Rathaus gefragt: Wie geht es weiter? Und: Ist der große Umbau überhaupt noch aktuell?

Holding-Graz-Vorstand Wolfgang Malik bestätigt jedenfalls: Der Pächter (er war gestern für eine Stellungna­hme nicht erreichbar, Anm.) „hat uns mitge- So sieht das bis heute nicht abgesagte Umbaukonze­pt aus teilt, dass er das Lokal nicht mehr weiterführ­en wird“.

Schon bald, im Juni 2013, sollten ja die ersten Cappuccini serviertwe­rden – imneuen Café Rosenhain. Die passenden Umbaupläne präsentier­te Bürgermeis­ter Siegfried Nagl bereits im September 2012 gemeinsam mit Gerald Deutschman­n, Gewinner des Architekte­n-Wettbewerb­es. Doch nach Protesten von Anrainern und Gästen („Kein weiteres Nobellokal“) zog Nagl die Bremse: Bis Herbst 2013 sollte alles so bleiben, dann ein neuer Architekte­nwettbewer­b fixiert werden.

Doch nun ist leider alles anders. „Jetzt werden zunächst die Anwälte die Beendigung des bisherigen Pachtverhä­ltnisses vorbereite­n“, so Holding-Chef Malik. Parallel werde an einer Interimslö­sung getüftelt, „wir wollen das Café so rasch wie möglich wieder aufsperren“.

Und langfristi­g? Wird der große Umbau wie geplant kommen? „Wir haben das nach wie vor auf unserer Agenda“, so Malik.

Allerdings kann man sich dem Vernehmen nach in der Stadt nunmehr auch bloß eine schlankere „Adaptierun­g“des Lokals vorstellen . . .

Da lässt die Grazer Baubehörde den Akt so lange liegen, bis über den Antrag von Auer das Land entscheide­t. Aber nur nach dem Forstrecht. Naturschut­zundWasser­recht bleiben ausgespart. Und man lässt Auer praktisch ungehinder­t am Gelände agieren. Bis dann der Jahrhunder­tregen Anfang Mai die Versäumnis­se an die Oberfläche spült.

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ANTWORT: Karl A. Kubinzky/Astrid M. Wentner, aus dem Buch „Grazer Straßennam­en“Wissen, warum: „Kleine“-Leser stellen Graz-Fragen, wir liefern die Antwort. Fragen an: graz@kleinezeit­ung.at

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