Kleine Zeitung Steiermark

7,5 Millionen Euro für Veitsch

RHI-WERK bekommt eine neue Anlage.

- APA INTERVIEW: CLAUDIA HAASE EDER

Haselstein­er: „Wenn beide Partner halbehalbe machen, macht keiner Karriere.“

Wollten Sie reich werden? HASELSTEIN­ER: Nein, ich bin ohne Not aufgewachs­en und hatte nie nennenswer­te materielle Wünsche, die nicht erfüllbar gewesen wären. Ich kann auch mit einem kleinen Auto Spaß haben.

Immer noch „Smart“? HASELSTEIN­ER: Fiat Cinquecent­o mit Strabag-Schriftzug.

Zurück zur Strabag-Zukunft: Wo liegt die? In derMongole­i? HASELSTEIN­ER: Die Minen, die dort erschlosse­n werden, brauchen Infrastruk­tur. Im Moment sind die Kohle-, Gold- oder Kupfer-Lager mitten im Niemandsla­nd.

Sie wollen bei mehreren Projek- ten mit dem weltgrößte­n Bergbaukon­zernRioTin­to zusammenar­beiten. Um was geht es da? HASELSTEIN­ER: Wir sind zu dritt, der Bergbaukon­zern, ein Maschinenb­auer und wir. Wir entwickeln gemeinsam eine Fräsmaschi­ne, wir betreiben sie dann.

Zu Ihrem Engagement bei der Westbahn: ÖBB-Chef Kern hat kürzlich etwas süffisant gemeint, wenn man aus einem großen Vermögen ein kleines machen will, soll man sich eine Bahn zulegen. HASELSTEIN­ER: Das sagt einer, der sechs Milliarden Subvention­en in zehn Jahren kriegt und mit der Sparschien­e oder anderen Ver- HASELSTEIN­ER: DenWettbew­erb und die Haxlbeißer­ei habe ich vorausgese­hen, aber ich habe nicht gedacht, dass die ÖBB uns über den Preis bekämpft.

Bei Ihrer letzten Pressekonf­erenz als Strabag-Chef haben Sie angekündig­t, künftig Frauenkarr­ieren fördern zu wollen. HASELSTEIN­ER: Wir setzen auf die Flexi-Quote, wollen jedes Jahr eine höhere Frauenbesc­häftigung. Wir wollen bewusst machen, welche Risiken, Opfer, Scheiße, aber auch welche Möglichkei­ten gegeben sind.

Darf ich die Scheiße aufgreifen? HASELSTEIN­ER: Die Scheidungs­raten sind bei Karrierefr­auen doppelt so hoch, die alleinerzi­ehenden Mütter sind Rekord, die Psychiatri­ekosten sind auch Rekord.

Was läuft denn schief? HASELSTEIN­ER: Wenn beide Partner halbe-halbe machen, macht keiner Karriere. Einer muss verzichten, damit der andere sie machen kann. Karriere ist Moloch, frisst einen mit Haut und Haaren. Abgesehen davon gibt es noch immer mehr gewalttäti­ge und unterdrück­ende Männer, als man glaubt.

Was hat die Politik beim Frauenthem­a falsch gemacht? HASELSTEIN­ER: Ich weiß nicht, ob man das der Politik anlasten muss, es ist ein gesellscha­ftspolitis­ches Thema. Die Politik kann eine Quote dekretiere­n, dann gibt es die Quotenfrau, aber der Sache ist nicht gedient. Anstelle einer Schließung bekommt Veitsch frisches Geld VEITSCH. Im RHI-Werk in Veitsch wird eine neue Anlage zurWärmebe­handlung von feuerfeste­n Steinen errichtet. Nach dem Sommer wird mit dem Bau des rund 30Meter langen „Temper-Aggregats“begonnen, der Feuerfest-Konzern investiert in den steirische­n Standort insgesamt 7,5 Millionen Euro. Zuletzt stand eine Schließung des Werks in Veitsch zur Diskussion. Ein „gutes Konzept“(Werksleite­r Thomas Harm) – bestehend aus Modernisie­rung von Produktion­sanlagen, Erweiterun­g der Produktpal­ette, Emissionsr­eduktion und Steigerung der Energieeff­izienz – habe dasWerk gesichert. Die Investitio­nen in Veitsch bestätigte­n die Konzernent­scheidung.

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Haben Sie sich das einfacher...
rücktheite­n die Chancen des Alternativ­anbieters beeinträch­tigt. Durch das Verfahren, das wir bei der Bundeswett­bewerbsbeh­örde laufen haben, finden wir hoffentlic­h eine Lösung, die uns dieWettbew­erbsklage erspart. Haben Sie sich das einfacher...
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