Grazilund lauter alsein Rockkonzert
Bälle, Keulen, Reifen und Bänderwerden bei der EM der Rhythmischen Gymnastik durch die Luft gewirbelt.
Ganze 169 Quadratmeter oder 13 mal 13 Meter misst die Matte, die für 219 Athletinnen aus Europa bis Sonntag die ganz große Welt bedeutet. Mit Reifen, Keulen, Bändern und Bällen werden die jungen Damen im Einklang mit der Musik bei der EM der Rhythmischen Gymnastik um Medaillen eifern. In der Wiener Stadthalle, dort wo sonst die Größen der Musik Konzerte geben, wird es nach erfolgreichen Übungen richtig laut. Denn auch wenn die Gymnastinnen bekanntlich zierlich sind, kreischen können sie umso lauter. Auf diese Atmosphäre darf sich auch Livia Meder freuen. Die 14-jährige Grazerin feiert in der Juniorinnen-Nationalgruppe ihre Premiere bei einer EM.
Nervosität
Gegen aufkeimende Nervosität hat sie ein probates Mittel: „Es kommen viele von meiner Familie und von meinem Grazer Verein, um mich anzufeuern. Das macht es viel leichter.“Seit ihrem Livia Meder vom ATG ist in Wien bei der EM in der Junioren-Gruppe im Einsatz fünften Lebensjahr ist die ATGGymnastin im Bann dieser Sportart. Sie weiß genau, worauf es in den Gruppenvorführungen ankommt: „Es muss schön aussehen, synchron sein und zur Musik passen.“Was sich einfach anhört, ist knochenharte Arbeit und fordert eiserne Disziplin. Im Herbstwurde mit der EM-Vorbereitung begonnen, seit knapp zweiWochen trainiert Meder intensiv in der Bundeshauptstadt mit ihren fünf Mitstreiterinnen aus der Nationalgruppe. Zwei Übungen werden die jungen Österreicherinnen präsentieren.
Die farbenfrohen Trikots mit Glitzer und Rüschen liegen dafür schon bereit. Kleine Unebenheiten in der Choreografie wurden zuletzt noch ausgebügelt. Mit einem Einzug ins Finale rechnet Meder aber trotzdem nicht: „Wir sind gut, aber es gibt viele andere tolle Gruppen wie die ausRussland oder Bulgarien.“Dabei sein wird sie im Finale trotzdem, dann eben nur auf der Tribüne.