Rochaden und „Hitzeträume“
Spekulationen lassen Schützenhöfer und Buchmann (ÖVP) kalt./ Ex-SPÖ-Obmann Riedler wird Wien zugewiesen. / Wechsel in FP-Büros.
WAird wohl die Hitze sein: Auf Landesebene gedeihen Gerüchte aktuell prächtig. Eines lautet: Der in Graz mit SchwarzRot-Blau unglückliche Bürgermeister Siegfried Nagl und Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann, vormals Stadtrat (beide ÖVP), tauschen die Plätze. „Habe ich auch schon gehört, ist dennoch falsch“, betont Buchmann. Sein Platz ist in der Landesregierung. ndere Spekulation: Vizelandeshauptmann Hermann Schützenhöfer soll 2014 das Zepter übergeben, darauf würden Rochaden im engsten Kreis des VP-Chefs hindeuten. Konkret: Heute findet das Hearing für den neuen Landesrechnungshofchef statt. Schützenhöfers rechte Hand Margit Kraker gilt als Idealbesetzung für die Nachfolge von Johannes Andrieu. Wählt auch der Landtag im Juli Kraker, dann hat VP-Obmann Schützenhöfer nach Wolfgang Wlattnig (seit Sommer 2012 Leiter der Gemeinde-Fachabteilung) noch eine Stütze weniger. Obendrein wird der VP-Landesgeschäftsführer und Schützenhöfer-Vertraute Bernhard Rinner – da erfahren und kulturaffin – als Bewerber für den Theaterholding-Geschäftsführer gehandelt. Peter Nebel geht bekanntlich in den
Gewollt und amtlich ist die Entscheidung, den Hartberger Lukas Schnitzer (25) an aussichtsreicher Stelle als steiri- Ruhestand. Und Schützenhöfer? „Hitzeträume“, nennt er diese Spekulationen. Es sei eben Sommer und heiß, da „können manche nicht das Wasser halten“. schen Jugendkandidaten ins Rennen um den Nationalrat zu senden. „Ich freue mich auf den Wahlkampf“, ist der „jüngste Kandidat innerhalb der ÖVP“(Schützenhöfer) hoch motiviert. Hinter dem „wahrscheinlich Jüngsten aller Parteien“(Staatssekretär Sebastian Kurz) sind noch Dominik Dobaj (Leoben), Stefan Hofbauer (Bruck-Mürzzuschlag), Julia Hoppacher (GU), Christa Reinisch (Leibnitz) oder Carina Sonnberger (Voitsberg) auf der Liste der steirischen JVPKandidaten.
Nach Wien zieht es auch den ehemaligen Stadtrat und Grazer SP-Obmann Wolfgang Riedler. Freilich nicht ins Parlament, sondern in die Geschäftsführung der „Wiener Zeitung“, die der Grazer mit 1. Juli übernehmen wird (wir berichteten). Zuletzt als Verkehrsjurist im Land tätig, geht Riedler nicht in Karenz, sondern wird der Zeitung der Republik (auf fünf Jahre) zugewiesen. Heißt: Das Land zahlt Riedlers Gage weiter, die Wiener zahlen diese aber samt Dienstgeber- und Pensionsbeiträgen an die Steirer zurück. Und ja: Riedlers Stelle im Land wird eingespart, war im Landhaus zu erfahren.
Auch bei den steirischen Freiheitlichen stehen Rochaden an: Ein Referent im Büro von Umweltlandesrat Gerhard Kurzmann und einer im blauen Landtagsklub ( Georg Mayer) sollen versetzt werden. Dass sich sein Klubdirektor beruflich verändern möchte, wollte FP-Klubobmann Mayer so nicht bestätigen.