Umstürzende
Der ehemalige Feuerwehrkommandant von Hinterradmer und seine Lebensgefährtin wurden in Ansitzhütte vom Unwetter überrascht. Die Frau konnte sich selbst befreien, sie rannte um Hilfe.
Es war wie im Ennstal gewesen. Das Unwetter war binnen Minuten da“, berichtet Radmers Bürgermeister Ludwig Gottsbacher. Und mit dem Gewitter kamen sturmartige Winde, die mehrere meterhohe Bäume umrissen. „Wir haben es beim Landeanflug auf den Finstergraben gesehen. Die Bäume sind kreuz und quer gelegen“, erzählt Einsatzpilot Robert Schornsteiner vom Rettungshubschrauber C 14 aus Niederöblarn.
Was allerdings erst beim Eintreffen an der Unglücksstelle in Radmer, im hintersten Bereich des Finstergrabens, zu sehen war: Mehrere der Bäume waren auf eine Ansitzhütte gestürzt, hatten diese zertrümmert – und in der Holzhütte hatten sich ein Jäger und seine Lebensgefährtin, Eva Hohenberg, die Besitzerin der Privatjagd, befunden.
Während die 39-Jährige sich noch selbst befreien konnte, wurde ihr Lebensgefährte Karl Edlinger (51), Mitglied im Gemeinderat und bis 2010 Kommandant der Feuerwehr Hinterradmer, unter einem 20 Meter langen Baumstamm eingeklemmt. Die Frau befreite sich aus der zertrümmerten Hütte und rannte drei Kilometer weit bis zum nächsten Anwesen, wo sie die Bewohner um Hilfe bat. Handyempfang gab es am Unglücksort keinen.
Das Paar – Eva Hohenberg soll erst seit Kurzem den Jagdschein haben, Karl Edlinger dürfte sie nur begleitet haben – war am Sonntagnachmittag zu Fuß im