Crocodile-papa und das große Schluchtenfieber
Radenthein, Raab-klamm und friedliche Wespen.
Ist es richtig heiß und „der Alte“hat frei, gibt’s Familienabenteuer. Da werden bei 38 Grad im Kärntner Radenthein bei gleißender Sonne Granate aus dem Fels gehammerlt. Zur Abkühlung wagen die zwei Buben, der große und der kleine, den Untergattisprung ins Bacherl der Klamm nebenan. Crocodile-Papa, bis zur Brust im Bachwasser bibbernd, dirigiert den Filius ehrgeizig „nur noch über den Felsen“, dann kannst reinspringen. Und wenn der Bub hundertmal sagt: „Da fall’ ich runter!“Outdoor-Dad weiß es besser. Und schon schlittert der Sohn – autsch – über den Fels und plumpst ins Wasser.
Auch steirische Papa-Abenteuer gibt’s: Ab in die Raabklamm! Aber diesmal gehen wir von Gutenberg, nicht von Arzberg rein. Hügelauf, hügelab: „Nur ein paar Minuten da runter!“Und zur Tochter: „Dass Flip-Flops die falsche Wahl sind, hab ich gleich gesagt.“Die Kinder betteln, wollen retour, doch den vertrauten Einstieg nehmen. Doch dafür hat der Navigator kein Ohr: „Da runter, ich hör die Raab schon rauschen!“Zwei Kratzer und Blasen an bloßen Fußerln später sehen wir ein trauriges Rinnsal. Immer noch weit unten. „Nicht verzweifeln! Wir müssen ja nur ein bisserl zurück rauf.“38 Grad und es geht noch heißer. och Crocodile-Papa hat dem Sohn doch noch eine Lebensweisheit beigebracht, die hielt, was er versprach: „Wennst ruhig bleibst, stechen Wespen nicht.“Tja, 41 Jahre Lebenserfahrung haben eben doch Gewicht und verdienen das Urvertrauen der Kleinen. Obwohl . . . – jetzt darf der Bub nur die Zeitung von heute nicht lesen.
DINTERVIEW