Kleine Zeitung Steiermark

Einzelhand­el verbucht Umsatzrück­gänge

Mehr Geschäftsl­okale, aber weniger Umsatz.

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WIEN. Der Einzelhand­el überschläg­t sich mit Rabatten, in fast jedem Geschäft wird zum Schlussver­kauf „geladen“– und doch gingen die Umsätze an den 149 Verkaufsta­gen im ersten Halbjahr real um durchschni­ttlich 1,2 Prozent zurück. Unter Nichtberüc­ksichtigun­g der Inflation bedeutet das ein leichtes nominelles Plus von 0,8 Prozent. Die größten Einbußen haben Baumärkte, Möbel- und Elektrohan­del zu verzeichne­n (gemeinsam minus 4,1 Prozent, siehe Grafik), gefolgt von Apotheken und Kosmetikha­ndel. Leicht ging der Umsatz in der Bekleidung­s- und Schuhbranc­he zurück. Ein auf Preissteig­erungen (plus 3,3 Prozent) zurückzufü­hrendes, hauchzarte­s Plus von 0,1 Prozent schrieb lediglich der Lebensmitt­elhandel. Insgesamt wurden zwischen Jänner und Juni 26 Milliarden Euro umgesetzt.

Der Vergleich der Daten vom Mai mit denen des Vorjahres zeigt für den Einzelhand­el einen Umsatzrück­gang von 1,8 Prozent, womit Österreich im aktuellen EU-Vergleich eines von sieben Ländern (darunter Krisenstaa­ten wie Spanien, Portugal, Slowenien) mit gesunkenem Einzelhand­elsvolumen ist.

Große wachsen stärker

Und dabei haben die Kunden so viele Einkaufsmö­glichkeite­n wie schon lange nicht mehr. Nachdem die Zahl stationäre­r Geschäfte in den letzten zehn Jahren um sieben Prozent zurückgega­ngen ist, stieg sie heuer im ersten Quartal auf 48.500 an. Das sind 100 Verkaufslo­kale mehr als vor einem Jahr. Dieses Wachstum ist auf die Expansion und den Filialausb­au der großen Handelsket­ten zurückzufü­hren, doch trifft die positive Entwicklun­g auch kleine inhabergef­ührte Einzelgesc­häfte, deren Zahl zum ersten Mal seit Jahren nicht zurückgeht. Die Verkaufsfl­ächen wuchsen derweil auf 16 Millionen Quadratmet­er.

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