Und die Konsequenzen
Angsthasenfußball präsentieren und in den Spielen nicht imstande sind, auch nur ansatzweise jene Leistungen abzurufen, die im Training gebracht werden. Ein Routinier wie Aleksandar Todorovski etwa „macht Fehler wie ein Kind“. Der Slowene ist auch verärgert, dass kleine Fehler passiert sind, die es nun zu beheben gilt. Um welche Verfehlungen es sich handelt, wird Milanic „sicherlich nicht in der Öffentlichkeit diskutieren. Das besprechen wir intern im Trainerteam“, sagt der 45Jährige.
Die erste Konsequenz wurde aber bereits in der vergangenen Woche gezogen, der Trainingsplan bereits umgestellt. Es hat den Anschein, als würden nicht alle Kaderspieler ihr konditionelles Potenzial voll ausschöpfen können. In den kommenden Tagen sollen sämtliche Körperwerte neu gemessen werden. Milanic geht zwar nicht auf Tauchstation, möchte aber nicht zu viel reden. „Ich will nichts mehr sagen. Wir müssen am Samstag zwischen 19 und 21 Uhr die Antwort geben“, sagt der Trainer. An diesem Samstag wartet in der Südstadt Admira. Mit einem Sieg gegen das Tabellenschlusslicht würden die dunklen Wolken über Graz etwas verziehen.
Elan für die Wende
Milanic sucht nicht nach Ausreden, sieht die Lösung der derzeitigen Misere in der Arbeit. Dennoch hadert er ein wenig mit dem Schicksal. „Es wäre schön, wenn wir von irgendwo Hilfe bekommen“, sagt der 45-Jährige und meint
damit das fehlende Glück in manchen Spielsituationen. Die Diskussionen einiger Anhänger ob des Spielsystems seien für den Trainer zwar legitim, „weil der Fußball die Leute eben beschäftigt“, aber irrelevant. „Wir werden arbeiten und den Elan aufbringen, um die Wende zu schaffen“, gibt sich Milanic kämpferisch.
Glück im Unglück hatte Anel Hadzic. Der Mittelfeldspieler zog sich bei einem Zusammenprall mit Manuel Weber im Spiel gegen Rapid „nur“eine Zerrung des Bandes sowie der Kapsel im rechten Knie zu. „Wie lange er ausfallen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht feststellbar“, sagt Sturm-Arzt Athanasius Puskuris. Imre Szabics plagen weiterhin Probleme mit der rechten Ferse. Wann der Ungar wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann, ist ungewiss. Marco Djuricin (Einriss des hinteren Kreuzbandes) wird nicht operiert, sondern alternativ behandelt.