Das Zauberwort heißt Toleranz
Wie kinderfeindlich ist Österreich? Dieses Thema sorgt bei unseren Leserinnen und Lesern weiter für Diskussionsstoff.
Ich wundere mich über die Leserbriefschreiberin, die sich aufs Schärfste an ihren fußballspielenden Nachbarskindern stört. Vielleicht sollte man Kühen am Land das Muhen und Hunden das Bellen verbieten usw. Eltern sind ständig am Präsentier-Tablett in der Gesellschaft, jedes Handeln, NichtHandeln wird beobachtet und kommentiert. Vielleicht sollte es bei all den Diskussionen nicht nur um das Thema Kinderfreundlichkeit oder Kinderfeindlichkeit gehen, sondern um Toleranz den Mitmenschen gegenüber, den Großen und den Kleinen.
Tadeln ist nicht „in“
Ich möchte mich der Leserbriefschreiberin voll und ganz anschließen. Kürzlich konnte ich in einem Bekleidungsgeschäft Folgendes beobachten: Drei Kleinkinder sausten schreiend mit verschiedenen Kleidungsstücken in den Händen und sie am Fußboden herumzerrend durch die Gegend! Mama fand das „unheimlich toll“, Papa war sichtlich nervös! Auch ich wurde als Kind getadelt, wenn ich mich in der Öffentlichkeit nicht ordentlich be- Warum sollen Kinderlose mehr zahlen? Wie kommen wir dazu, andere zu erhalten? An jedem liegt es selbst, zu entscheiden, Kinder zu haben oder nicht. Wenn man es sich nicht leisten kann, dann soll man keine bekommen. Kosten auf andere abwälzen ist wohl der famoseste Wunsch von Schnorrern! Es ist sicher gut, wenn Familien finanziell unterstützt werden. Allerdings: Vorzuschlagen, dass Familien mit keinem oder nur einem Kind mehr zahlen sollen als solche mit mehr Kindern, finde ich nicht sonderlich förderlich. Zum einen würden dann sicher einige kinderlose Paare anfangen, aus nur diesem Grund Kinder zu bekommen. Zum anderen würde sich eine Antipathie gegen alle Eltern mit Kindern entwickeln, da kinderlose Paare dann für deren Kinder bezahlen müssten. Der Leser bezeichnet die neu formierte Mannschaft des SK Sturm mit Trainer Darko Milanic als Lachnummer. Wenn man mit der aktuellen Sturm-Mannschaft inklusive Trainer derart hart ins Gericht geht, sollte man fairerweise auch die Fakten berücksichtigen. Darko Milanic hatte zum Trainingsstart am 17. Juni 2013 eine Mannschaft übernommen, welche in der Frühjahrstabelle 2013 den letzten Platz belegte, noch hinter dem Absteiger Mattersburg.
Erschwerend kommt hinzu, dass Milanic in kurzer Zeit neue Spieler in eine Mannschaft integrieren muss, welche aufgrund der Negativserie der letzten Monate völlig ohne Selbstvertrauen agiert. Man sollte der Mannschaft inklusive Trainer zumindest bis zur Winterpause Zeit geben sich zu finden, bevor ein erstes Zwischenresümee gezogen werden kann. Wenn man die bisherigen Saisonspiele inklusive Europacup aufmerksam verfolgt hat, konnte man erkennen, dass die Mannschaft bereit ist zu kämpfen.