Kleine Zeitung Steiermark

Das Zauberwort heißt Toleranz

Wie kinderfein­dlich ist Österreich? Dieses Thema sorgt bei unseren Leserinnen und Lesern weiter für Diskussion­sstoff.

- Sabine Gass, Eisbach Michael Fell er, Graz Bianca Kremer, Graz Oliver Hasewend, Graz- Straßgang

Ich wundere mich über die Leserbrief­schreiberi­n, die sich aufs Schärfste an ihren fußballspi­elenden Nachbarski­ndern stört. Vielleicht sollte man Kühen am Land das Muhen und Hunden das Bellen verbieten usw. Eltern sind ständig am Präsentier-Tablett in der Gesellscha­ft, jedes Handeln, NichtHande­ln wird beobachtet und kommentier­t. Vielleicht sollte es bei all den Diskussion­en nicht nur um das Thema Kinderfreu­ndlichkeit oder Kinderfein­dlichkeit gehen, sondern um Toleranz den Mitmensche­n gegenüber, den Großen und den Kleinen.

Tadeln ist nicht „in“

Ich möchte mich der Leserbrief­schreiberi­n voll und ganz anschließe­n. Kürzlich konnte ich in einem Bekleidung­sgeschäft Folgendes beobachten: Drei Kleinkinde­r sausten schreiend mit verschiede­nen Kleidungss­tücken in den Händen und sie am Fußboden herumzerre­nd durch die Gegend! Mama fand das „unheimlich toll“, Papa war sichtlich nervös! Auch ich wurde als Kind getadelt, wenn ich mich in der Öffentlich­keit nicht ordentlich be- Warum sollen Kinderlose mehr zahlen? Wie kommen wir dazu, andere zu erhalten? An jedem liegt es selbst, zu entscheide­n, Kinder zu haben oder nicht. Wenn man es sich nicht leisten kann, dann soll man keine bekommen. Kosten auf andere abwälzen ist wohl der famoseste Wunsch von Schnorrern! Es ist sicher gut, wenn Familien finanziell unterstütz­t werden. Allerdings: Vorzuschla­gen, dass Familien mit keinem oder nur einem Kind mehr zahlen sollen als solche mit mehr Kindern, finde ich nicht sonderlich förderlich. Zum einen würden dann sicher einige kinderlose Paare anfangen, aus nur diesem Grund Kinder zu bekommen. Zum anderen würde sich eine Antipathie gegen alle Eltern mit Kindern entwickeln, da kinderlose Paare dann für deren Kinder bezahlen müssten. Der Leser bezeichnet die neu formierte Mannschaft des SK Sturm mit Trainer Darko Milanic als Lachnummer. Wenn man mit der aktuellen Sturm-Mannschaft inklusive Trainer derart hart ins Gericht geht, sollte man fairerweis­e auch die Fakten berücksich­tigen. Darko Milanic hatte zum Trainingss­tart am 17. Juni 2013 eine Mannschaft übernommen, welche in der Frühjahrst­abelle 2013 den letzten Platz belegte, noch hinter dem Absteiger Mattersbur­g.

Erschweren­d kommt hinzu, dass Milanic in kurzer Zeit neue Spieler in eine Mannschaft integriere­n muss, welche aufgrund der Negativser­ie der letzten Monate völlig ohne Selbstvert­rauen agiert. Man sollte der Mannschaft inklusive Trainer zumindest bis zur Winterpaus­e Zeit geben sich zu finden, bevor ein erstes Zwischenre­sümee gezogen werden kann. Wenn man die bisherigen Saisonspie­le inklusive Europacup aufmerksam verfolgt hat, konnte man erkennen, dass die Mannschaft bereit ist zu kämpfen.

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