Wenn Geld keine Rolle mehr spielt
Am Freitag startet die französische Liga in die neue Saison. Paris Saint-germain und Monaco haben um 260 Millionen Euro aufgerüstet.
des AS Monaco in die Drittklassigkeit zog der Russe, dem mittlerweile zwei Drittel des Vereins gehören, Ende 2011 die Reißleine. Kurz zusammengefasst: Er kam, sah und kaufte. Seit dem Aufstieg in die Ligue 1 in diesem Sommer geriet Rybolowlew in einen wahren Kaufrausch, der Verein verstärkte sich um 146,2 Millionen Euro – alleine der Transfer von Falcao verschlang 60 Millionen.
Doch das war nicht der kostspieligste Wechsel in Frankreich. Den tätigte Meister Paris SaintGermain: Serie-A-Torschützenkönig Edinson Cavani wechselte für 64,5 Millionen Euro von Neapel an die Seine, Marquinhos (31,4 Millionen) und Lucas Digne (15) erwiesen sich da ja schon fast als Schnäppchen. Übrigens: Auch hinter den Hauptstädtern rund um Zlatan Ibrahimovic steht ein zahlungsfähiger Gönner. Scheich Nasser Al-Khelaifi greift regelmäßig in seine Geldbörse, um Spieler nach Paris zu locken.
Von solchen Summen können die restlichen Teams der Liga nur träumen. Sie verstärkten sich für 40 Millionen Euro – zusammen, wohlgemerkt. Doch nicht nur die monetäre Übermacht der beiden kaufkräftigen Klubs bereitet den restlichen Vereinen Sorgen, auch Präsident François Hollande schwingt ein finanzielles Damoklesschwert: Hollande will nämlich eine Reichensteuer einfüh- ren, die eine Abgabe von 75 Prozent bei Gehältern von mehr als einer Million Euro vorsieht. Gerade für kleinere Vereine wäre diese zusätzliche Belastung nur schwer zu verdauen.
Aber selbst die reichen Monegassen haben ihre Probleme. Der Ligaverband LFP hat beschlossen, dass ab der Saison 2014/15 die Vereine der französischen Meisterschaft ihren Sitz in Frankreich haben müssen. Aus Monaco kam schon ein Widerspruch. Bis jetzt blieb durch die steuerlichen Vorzüge in Monaco den Spielern netto deutlich mehr übrig als auf dem Festland – mit dem gleichen Basisgehalt.
( Freitag): Montpellier – Paris Saint-Germain (20.30 Uhr) Auf einen Klick. Die teuersten Transfers des Jahres www.kleinezeitung.at/fussball