Afghane stach auf seine Frau ein: Tot
20-Jährige hatte ihren kleinen Sohn bei sich. Sie erlag im Klinikum Innsbruck ihren Verletzungen.
Ein tödliches Ende nahm in der Nacht auf gestern ein Beziehungsdrama in der Innsbrucker Innenstadt: Eine 20-jährige Frau aus Afghanistan saß gemeinsam mit einem Bekannten am Brunnen in der Maria-Theresien-Straße. Neben ihr im Kinderwagen lag ihr einjähriger Sohn. Gegen 22 Uhr tauchte plötzlich ihr Mann auf und stach nach einem kurzen Wortwechsel mehrmals mit einem Messer auf die junge Frau ein. Passanten versuchten zwar, den Afghanen davon abzuhalten – jedoch ohne Erfolg. Das Opfer brach schließlich zusammen, der Täter ergriff die Flucht. Die Polizei stellte später ein rund 20 Zentimeter langes Klappmesser als Tatwaffe sicher.
Zum Tod geführt
Obwohl die 20-Jährige innerhalb kürzester Zeit an Ort und Stelle erstversorgt und anschließend ins Klinikum Innsbruck gebracht wurde, starb sie wenig später im Krankenhaus. Die Verletzungen am Oberkörper und im Kopfbereich waren derart schwer gewesen, dass sie zu ihrem Tod führten.
Ihrem Mann gelang es, gleich nach der Tat unterzutauchen. Obwohl die Fahndung sofort eingeleitet wurde, fehlt von ihm bis dato jede Spur. Auch eine Nachschau in der gemeinsamen Wohnung des Paares brachte kein Ergebnis. Der Täter ist 22 Jahre alt, rund 1,70 Meter groß und hat kurze dunkle Haare. Zur Tatzeit trug er ein blaues Shirt und eine schwarze Trainingshose.
Wie Walter Pupp, Chef des Tiroler Landeskriminalamts, gestern berichtete, hatte die Frau schon mindestens zwei Mal die Polizei wegen häuslicher Gewalt gerufen. Die 20-Jährige hätte zudem zuletzt Hilfe von einer Frauenschutzeinrichtung in Anspruch genommen. Was dieses Mal der Auslöser des Streites war, ist nicht bekannt. Die beiden hatten sich laut Zeugen beim Der mutmaßliche Täter Streit am Brunnen in ihrer Muttersprache unterhalten.
Der einjährige Sohn – er blieb unverletzt – ist vorerst in einem Heim untergebracht. Was mit ihm passiert, ist unklar. Seine Eltern waren seit 2011 in Österreich und hatten Flüchtlingsstatus.