Über Hang in Tod gestürzt
62-jährige Ennstalerin hatte kurz zuvor noch mit ihrem Sohn telefoniert.
Eine Hundertschaft suchte fast die ganze Nacht über nach einer vermissten Ennstalerin. Die 62-jährige Frau aus Weißenbach war am Dienstagnachmittag zur eineinhalbstündigen Wanderung auf die Breitau, eine exponierte Anhöhe in Weißenbach an der Enns, aufgebrochen. „Die Familie war schon oben, die Frau wollte nachkommen. Oben bei einem Bauern sollte gegrillt werden“, weiß ein Beamter der Polizei St. Gallen.
Am frühen Abend meldete sich die Pensionistin dann fröhlich über Handy bei ihrem Sohn: Er könne schon anfangen mit dem Grillen. Sie sei schon in Sichtweite. Das sollten die letzten Worte sein, die der Ennstaler von seiner Mutter hörte. Denn unmittelbar danach dürfte die Frau die Orientierung verloren haben und 25 Meter tief über einen felsigen Abhang abgestürzt sein. „Sie war sofort tot“, so die Polizei.
Als die 62-Jährige nicht und nicht auf der Anhöhe auftauchte, machten sich die Angehörigen nicht nur große Sorgen – sie alarmierten auch die Einsatzkräfte. „Gegen 21.40 Uhr alarmierte die Bezirksfeuerwehrzentrale die Feuerwehren von Weißenbach, Altenmarkt, St. Gallen, Kirchenlandl und Oberreith“, weiß Feuerwehrsprecher Christoph Schlüßlmayr. Die Suche dauerte die ganze Nacht über, bis vier Uhr früh, und wurde um sechs wieder fortgesetzt. Da standen 48 Mann der Feuerwehren, 30 Mann der Bergrettung sowie Hubschrauber und Hundeführer samt Suchhunden im Einsatz.
Wenige Stunden später, gegen 9.30 Uhr, dann die schreckliche Nachricht für die besorgten Angehörigen: Ein Team der Bergrettung hatte die Vermisste tot aufgefunden.