Die Austria zittert sich ins Play-off
Ein 0:0 in Island reicht zum Aufstieg. Der Meister enttäuschte aber im Rückspiel auf allen Linien.
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Man möchte es kaum glauben, aber es bleibt dabei: Island bleibt für Österreichs Fußballer eine uneinnehmbare Festung. Auch im vierten Versuch gelang es einer österreichischen Mannschaft nicht, sich durchzusetzen. Denn auch die Wiener Austria musste sich bei Hafnarfjördur mit einem 0:0 begnügen. Nach dem 1:0-Erfolg im Heimspiel reichte das aber zum so wichtigen und wertvollen Aufstieg: Österreichs Meister steht damit im Play-off um den Einzug in die Champions League, aber sogar bei einem Ausscheiden wäre ein Platz in der Europa League fix. Und spätestens damit ist der Europacup auch ein Geschäft: 3,5 Millionen Euro Antrittsgeld für die Europa League sind das Minimum.
Ein blöder Ausschluss
Vielleicht war es diese Aussicht, die die Spieler von Nenad Bjelica förmlich lähmte. Sätze eines TVKommentators wie: „Die Isländer sind spielerisch zumindest ebenbürtig“will man ja hierzulande nicht hören, auch wenn sie den Tatsachen entsprochen haben. Denn die Austria, die eigentlich auf Sieg spielen wollte, den Gegner einschnüren wollte, fand nie ins Spiel. Es fehlte an Kreativität, an Spritzigkeit, an Laufbereitschaft – kurz an allem, was eine gute Mannschaft ausmacht. Und nicht nur das: Markus Suttner fehlte es auch an Disziplin, denn der Linksverteidiger sah nach 63 Minuten völlig unnötig Gelb-Rot und brachte sein Team damit noch in Bedrängnis.
Am Ende warfen die Isländer alles nach vor, kamen auch zu einigen Chancen, doch der einzige in Normalform agierende Wiener, Tormann Heinz Lindner, bewahrte seine Elf vor einer Blamage à la Sturm Graz.
„Es stimmt, das war kein fußballerischer Leckerbissen. Die Nerven haben uns einen Strich durch die Rechnung gemacht“, analysierte Kapitän Manuel Ortlechner auch richtig. Und bei Nenad Bjelica überwog zwar „die Freude, dass wir weiter sind“, aber „der Ärger ist groß, dass wir nicht die nötige Leistung gebracht haben. Die Nerven sind blank gelegen, vielleicht war etwas zu viel Druck auf der Mannschaft.“Ein Druck, der im Playoff kaum geringer sein wird. Denn da warten Gegner aus dem Quintett Celtic Glasgow, FC Basel, Steaua Bukarest, Viktoria Pilsen oder Dinamo Zagreb – härtere Brocken als Hafnarfjördur. Hinspiel: 0: 1 – Austria Wien damit im Play- off um den Einzug in die Champions League. Hafnarfjördur: R. Oskarsson; Jonsson, Thorisson, Bjarnason, Tillen; B. Gudmundsson, Sverrisson; Snorrason ( 76. I. Oskarsson), Palsson ( 68. Björnsson), Gudnason; Emilsson Austria Wien: Lindner; Koch, Rogulj, Ortlechner, Suttner; Holland ( 67. Dilaver); Royer, Stankovic, Mader, Jun; Hosiner ( 62. Okotie) Gelbe Karten: Sverrisson, Snorrason, Gudmundsson, Emilsson, Thorisson bzw. Holland, Lindner, Stankovic Gelb-Rot: Suttner ( 63.) Kaplakrikavöllur/ Hafnarfjördur, 2647, SR Jordanow (BUL). Weitere Spiele Tel Aviv – FC Basel 3: 3 ( Hinspiel 0: 1) Steaua Bukarest – D. Tiflis 1: 1 ( 2: 0) NK Maribor – Apoel Nikosia 0: 0 ( 1: 0) S. Korca – Karagandy 3: 2 ( 0: 3) P. Belgrad – L. Rasgard 0: 1 ( 1: 2) Grasshoppers – Lyon 0: 1 ( 0: 1) Zenit – Nordsjälland 5: 0 ( 1: 0) Charkiw – PAOK Saloniki 1: 1 ( 2: 0) Sheriff Tiraspol – D. Zagreb 0: 3 ( 0: 1) Elfsborg – Celtic Glasgow 0: 0 ( 0: 1) Viktoria Pilsen – Kalju 6: 2 ( 4: 0) Waregem – PSV Eindhoven 0: 3 ( 0: 2) Legia Warschau – Molde 0: 0 ( 1: 1)
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