Kleine Zeitung Steiermark

Niemand davonlaufe­n“ ZUR PERSON

- I NTERVIEW: CHRISTOPH STEINER

Martin Thür, geboren am 25. Juli 1982 in St. Pölten. Karriere: Studierte Politische Kommunikat­ion und arbeitet seit 12 Jahren in der Redaktion von „ATV aktuell“(Schwerpunk­t Politik). Seit 2003 ist er zudem für alle Wahlsendun­gen mitverantw­ortlich. Den Europäisch­en Journalist­enpreis erhielt Thür für die Doku „Volkssport Doping“. keine Sendung erinnern kann, in der drei Landeshaup­tleute interviewt werden. Platter, Häupl und Pühringer sprechen in der ersten Folge von „Klartext“auch sehr offen darüber, ob sie wirklich mächtig sind oder nur als mächtig wahrgenomm­en werden.

Der Titel „Klartext“ist aller Ehren wert, aber wie man in den letzten Jahren in Diskussion­ssendungen merkt, ist er Politikern nur schwer zu entlocken. THÜR: Klar, das ist auch sicher eine Schwierigk­eit bei Live-Sendungen und deshalb probieren wir es aufgezeich­net. Weil Politiker dann auch einmal ausspreche­n und ihre Gedanken zu Ende führen können. Dann kriegt man schon sehr gute Ansagen von ihnen. Aber natürlich darf man sich keinen Illusionen hingeben. Auch bei „Klartext“wird niemand heulend vom Interview davonlaufe­n oder seine Seele ausschütte­n.

An Ihrer Präsenz und Ihren Kommentare­n auf Twitter, wo Ihnen rund 9500 Menschen folgen, sieht man, dass Sie ein Nachrichte­n-Junkie sind. Blicken Sie ab und zu neidvoll zu Puls 4, wo es mehr News-Flächen gibt als bei ATV? THÜR: Die Kollegen machen einen guten Job, aber ich darf auch nicht ohne Stolz sagen, dass „ATV Aktuell“einen weit höheren Marktantei­l hat als die Nachrichte­n bei Puls 4 (Anmerkung: Im Schnitt sehen die ATV-Nachrichte­n 116.000 Zuschauer). Ich glaube eher, dass die Kollegen neidisch zu uns schauen.

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