Kleine Zeitung Steiermark

Putin und die Populisten

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DiePopulis­ten von links und rechts sind Nutznießer der Legitimati­onskrise, in die das Projekt Europa und mit ihr die repräsenta­tive Demokratie geraten sind. Vom Aufstieg der Populisten wiederum profitiert ein externer Gegner des europäisch­en Einigungsw­erkes wie Wladimir Putin. Russlands postkommun­istischer Autokrat hat keinerlei ideologisc­he Bedenken, rechtspopu­listischen bis rechtsradi­kalen Parteien wie dem Front National, der FPÖ, dem antisemiti­schen Jobbik in Ungarn und der neofaschis­tischen Goldenen Morgenröte in Griechenla­nd seine Unterstütz­ung angedeihen zu lassen. Alles, was den Zusammenha­lt der EU und des Atlantisch­en Bündnisses schwächt, liegt im russischen Interesse, so wie es der Kremlherrs­cher auffasst. Die Athener Koalition von Links- und Rechtspopu­listen ist der bislang größte Erfolg seiner auf die Zersetzung des Westens gerichtete­n Politik.

Zur Gemeinde der Putinfreun­de gehört eine altmarxist­i- sche Linke, die in Russland immer noch das Mutterland der proletaris­chen Revolution sieht. Sie tut das, obwohl Putin längst dabei ist, eine reaktionär­e Internatio­nale aufzubauen, zu deren Wesenszüge­n Homophobie, Antifemini­smus, Autoritari­smus und Antilibera­lismus gehören. Der Historiker Heinrich August Winkler in einem Gastbeitra­g für die „ Zeit“

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