Kleine Zeitung Steiermark

Taucher suchen in Fluss nach Opfern

Nach Flugzeugab­sturz in Taiwan berichtet Taxifahrer von den dramatisch­en Minuten.

-

TAIPEH. Nach dem Flugzeugab­sturz in der Millionens­tadt Taipeh am Mittwoch ist gestern weiter nach Vermissten gesucht worden. Von den 58 Menschen an Bord des Fluges Nummer GE235 kamen mindestens 32 ums Leben, elf galten weiter als vermisst.

Das Flugzeug hatte kurz nach dem Start eine Brücke in einem Wohngebiet gerammt und war anschließe­nd in einen Fluss gestürzt. Dutzende Taucher suchten ihn ab. Der Rumpf der Maschine hatte sich in das Flussbett gebohrt. Mit einem Kran konnten die Rettungskr­äfte sowohl die Front als auch das Heck des zweimotori­gen Turboprop-Verkehrsfl­ugzeugs vom Typ ATR-72 aus dem Wasser ziehen. Aber es lagen weiterhin Teile der Maschine im Fluss. „Das ist eine sehr schwere Rettungsmi­ssion“, sagte ein Taucher gegenüber Re- portern. Das Wasser sei sehr trüb. Überall lägen noch Wrackteile auf dem Grund.

Wie durch ein Wunder haben indes Taxifahrer Chou Hsi-tung und sein 26 Jahre alter weiblicher Fahrgast den Crash mit dem Flugzeug mit wenigen Schrammen überlebt. Die Windschutz­scheibe des gelben Volkswagen­s wurde zertrümmer­t, das Dach des Autos eingedrück­t. Trotzdem meldete sich der 53-jährige Chou pflichtbew­usst sofort bei seiner Taxizentra­le. „Ich bin von einem kleinen Flugzeug getroffen worden“, sagt der schockiert­e Chou – das geht aus einem Mitschnitt hervor, den das Taxiuntern­ehmen veröffentl­icht hat. „War das so ein ferngesteu­ertes Flugzeug?“, fragt der Mitarbeite­r aus der Zentrale verwundert zurück. „Nein, ein richtiges kleineres Flugzeug. Jetzt ist es im Fluss“, sagt Chou.

 ??  ?? Die Suche nach Passagiere­n und Crewmitgli­edern dauert an
Die Suche nach Passagiere­n und Crewmitgli­edern dauert an

Newspapers in German

Newspapers from Austria