Auf das Erdöl gekommen
Markus Buchgraber aus Anger hält Vorlesung an Stanford-Universität.
Die Stanford-Universität in Kalifornien in den USA ist eine der forschungsstärksten und renommiertesten Universitäten der Welt. Einer, der dort sein Doktoratsstudium absolviert hat, ist ein Steirer: Markus Buchgraber aus Anger. Der 31-Jährige arbeitete im Rahmen seiner Doktorarbeit an einem Verfahren, bei dem Kohlenstoffdioxid (CO2) in bereits „angezapfte“Bohrlöcher injiziert wird, um mehr Erdöl an die Erdoberfläche zu bekommen.
Das ist inzwischen drei Jahre her, heute kehrt der in Dallas lebende Lagerstätteningenieur aber dorthin zurück und hält eine Vorlesung – ökonomische Evaluierung von Gas- und Öllagerstätten. „Als ehemaliger Student habe ich diese Vorlesung als wissenschaftlicher Mitarbeiter für drei Jahre betreut und wurde jetzt eben offiziell eingeladen, vorzutragen“, erklärt Buchgraber.
Die Vorlesung findet am Institut für Energieressourcen statt, wo nicht nur Forschungsarbeit für die Optimierung von Erdölund Erdgasproduktion, sondern auch für alternative Energiequellen wie Geothermik und Solarenergie geleistet wird.
Die Hunderten Studenten am Institut, vor denen Buchgraber heute referiert, kommen aus mehr als 30 unterschiedli- chen Ländern, vorwiegend aus OPEC-Staaten wie Saudi-Arabien, Iran, Nigeria oder Katar.
„Meine Vorlesung befasst sich spezifisch mit der Vorhersage von Öl- und Gasproduktion unter verschiedenen Bedingungen, zum Beispiel Ölpreis, Produktionsmethoden oder Investitionsstrategien“, erzählt der Angerer, der 2002 am Borg Birkfeld maturierte und anschließend an der Montanuniversität in Leoben studierte.
Die Vorlesung sieht „Buchi“als eine Riesenehre. „So eine Gelegenheit bekommt man nicht allzu oft. Ich hoffe, die Studenten können etwas davon für ihr Studium mitneh
men.“