Kleine Zeitung Steiermark

Abrechnung vor der

Wenige Tage vor der Graz-Wahl 2008 stellte die Agentur der ÖVP einer Telekom-Tochter eine Rechnung über 120.000 Euro. So, wie es zuvor ein TelekomMan­ager der Grazer VP geraten haben soll.

- BERND HECKE. THOMAS ROSSACHER

Schwarze Tage für die steirische­n Schwarzen, der Elan aus dem Wahlkampfa­uftakt ist dahin. Nach dem Überraschu­ngsabgang der ÖVP-Landesabge­ordneten Waltraud Schiffer in Richtung FPÖ holt die Partei nun die Telekom-Affäre ein. Anhand von Ermittlung­sakten und einer Rechnung, die das Magazin „News“abdruckte, flammt der Verdacht der Parteienfi­nanzierung wieder auf. Die Partei beteuert: „Kein Cent ging von der Telekom an die ÖVP Graz.“Es gilt die Unschuldsv­ermutung.

Gemäß Aktenauszü­gen hat die Wahlkampfa­gentur der Grazer Volksparte­i des Siegfried Nagl im Jahr 2008 – kurz vor den Gemein- deratswahl­en – einer TelekomToc­hter eine Rechnung gestellt. Umfang: rund 120.000 Euro (99.800 Euro plus 19.960 Euro Umsatzsteu­er). Darin ging es just um jene Beratungsl­eistung, wie sie auf dem Laptop eines früheren Telekom-Managers in einer E-Mail skizziert war. Der Empfänger soll der Nationalra­tsabgeordn­ete und ÖVP-Graz-Geschäftsf­ührer Bernd Schönegger gewesen sein. Pikant dabei: Die Leistungsb­eschreibun­g beider Schriftstü­cke („Integratio­n der Markenarch­itektur . . .“) ist ident. Ebenso die angeführte­n Beträge (99.800 Euro plus USt).

Der heikelste Punkt der Verdachtsm­omente: Die langjährig­e Stammagent­ur der Nagl-VP konnte für die besagte Rechnung an die Tochterfir­ma der Telekom über rund 120.000 Euro keinen

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