Subtile Schlichtheit und das Monströse
Heft 140. Cover: Gunther Skreiner. Erhältlich im guten Buchhandel (8 Euro). Immer offen für literarische Neuerungen und Öffnungen – das ist zu einer festen Maxime der „Lichtungen“geworden. Und sie wird auf hohem Niveau umgesetzt. In der aktuellen Ausgabe etwa durch das spannende Projekt „Poetik des Monströsen“. Auf Initiative von Sophie Reyer und Thomas Ballhauser wurden fünf Autorinnen und Autoren eingeladen, sich sprachlich assoziativ mit Filmen, darunter David Lynchs Spielfilmdebüt „Eraserhead“, zu befassen und so neue Wechselbeziehungen zwischen Visuellem und Geschriebenem herzustellen. Eindrucksvoll, innovativ, spannend, der Ruf nach Fortsetzung wurde bereits erhört.
Famose Beiträge sind auch im zweiten Heft-Schwerpunkt zu finden: Poetry Slam, anlässlich der 8. Österreichischen Meisterschaften im Kulturzentrum bei den Minoriten. Äußerst löblich auch dokumentiert durch eine beigelegte CD und mit herrlichen Erläuterungen, warum zum Beispiel das „L bald das neue E wird“(Wolfgang Heyer).
Organisatorisch werden ebenfalls neue Wege eingeschlagen. Nach 17 Jahren endete im Bereich der bildenden Kunst die Zusammenarbeit mit Werner Fenz. Diesen Bereich wird fortan Astrid Kury betreuen, gemeinsam mit Dichterinnen und Dichtern, die sich in der Kunst der Bildbeschreibung versuchen und gewiss eindrucksvolle Erkenntnisse liefern werden. Seit einigen Tagen haben die „Lichtungen“auch einen Vereinsstatus, mit Markus Jaroschka als Obmann und Astrid Kury und Helwig Brunner als Stellvertretern.
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LEONHARD