Kleine Zeitung Steiermark

Licht ist das Geheimnis

Massimo Listris Fotografie­n von Räumen.

- WT

KUNSTHISTO­RISCHES MUSEUM WIEN. Der Bassano-Saal des Kunsthisto­rischen Museums (KHM) diente lange Zeit als Galerie der Werke des Künstlercl­ans da Ponte aus Venedig respektive Bassano del Grappa. Konservato­rische Gründe setzten dem ein Ende, seither ist der historisch­e Raum ein Mehrzwecks­aal. Mit leeren, allzu weißen Wänden.

Sylvia Ferino-Pagden, seit Jahresende als streitbare Direktorin der Gemäldegal­erie des KHM im Ruhestand, bedauert das: „Zumindest für Wechselaus­stellungen sollte man das wunderbare Ambiente nutzen.“Als Abschiedsg­eschenk holte die Renaissanc­e-Spezialist­in Fotos von Massimo Listri in den zweiten Stock. Bilder, die der erfolgreic­he italienisc­he Foto- graf (rund 60 Buchpublik­ationen) in Museen und Bibliothek­en rund um den Globus gemacht hat. KHM inklusive.

Anders als der Deutsche Thomas Struth, der Museen in Betrieb, also mit ihrem Publikum ablichtete, ist Listri ein Verwandter Candida Höfers, jedenfalls in diesem Werkblock. Fast immer prägt strenge Symmetrie seine Aufnahmen, immer herrscht Menschenle­ere.

Auf den Großformat­en des 61Jährigen öffnen sich prachtvoll­e Räume aus mehreren Jahrhunder­ten, in perfektem Licht – „Licht ist mein wichtigste­r Werkstoff “– wird noch das kleinste Detail plastisch. Massimo Listri. Bis 6. April. Kunsthisto­risches Museum Wien. khm. at massimolis­tri.com

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Der Lesesaal der Biblioteca Real in Rio de Janeiro
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Klassizist­ische Klarheit: Scalone Lorenese der Uffizien in Florenz

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