Watschn in Würde
Drei spontane Sager des Papstes, allesamt in den letzten Wochen gemacht, haben eine Lawine an Kritik losgetreten. Zuerst die Aussage, er würde die Beleidigung seiner Mutter notfalls mit einem Faustschlag ahnden. Dann der schon zur Berühmtheit gelangte Karnickel-Sager. Und jetzt das. Ins Steirische übersetzt: die Watschn in Würde, um die Kinder zu erziehen.
Franziskus und sein Humor, urteilen die einen. Der Papst fordert zum Schlagen von Kindern auf, verurteilen die anderen. Er redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, und bringt frischen Wind in eine oft veraltete Kirche, meinen viele. Durch südamerikanisches Temperament und fehlende Diplomatie.
Fest steht: Es ist einfach ungewohnt, dass sich ein Papst spontan zu heiklen Themen wie Familie, Familienplanung und eben Kindererziehung äußert. Und dabei manchmal halt auch Worte wählt, die eben leicht falsch ausgelegt werden können. ie Gefahr dabei ist aber, dass Eltern die wohl launig gemeinten Worte als Freibrief fürs Prügeln auslegen könnten. Denn Schläge schmerzen immer. Körperlich und seelisch.
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