Entzückend
Dieser Wert ist deftig: 44 Prozent der Steirer gingen im Vorjahr trotz einer akuten Erkrankung zur Arbeit, verzichteten also auf ihr Recht auf Krankenstand. So hat es jedenfalls die Arbeiterkammer per Umfrage erhoben (Seiten 18/19).
Die meisten Arbeitnehmer dürften ob dieser Zahl den Kopf schütteln – und müssen sich bewusst sein: Fast jeder zweite Kopfschüttler ist selbst Gegenstand der oben genannten Statistik.
Denn, Hand aufs Herz, wer kennt das nicht? Morgens kratzt der Hals und/oder rinnt die Nase, während im Kopf die Frage nagt: zu krank zum Arbeiten oder doch zu gesund zum Daheimbleiben? Die Einsicht, man wäre doch besser im Bett geblieben, kommt erst hinter dem Schreibtisch im Büro. abei war’s doch gut gemeint. Zwei Drittel der Krankarbeiter schleppen sich laut Umfrage aus „Rücksicht auf die Kollegen“mit Fieber und Schnupfen in den Job. Was die gemeinten Kollegen sicher entzückt. Man war ja ohnehin schon krank vor Sorge, von den grassierenden Viren und Bakterien diesmal so gar nichts abzubekommen.
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