Kleine Zeitung Steiermark

Warumkoste­n 500 Meter 27 Millionen?

Teures, aber kurzes Straßenbah­nprojekt ärgert unsere Leser./Grazer Frauenrat zur neuen Ombudsfrau.

- Grazer Frauenrat Max Taucher Christina Pree Gabriele Reiter

Für echte Frauenbeau­ftragte

tive Evaluierun­gsergebnis der letzten amtierende­n Frauenbeau­ftragten hat dies auch bestätigt. Wir sind der Meinung, dass durch die Ombudsstel­le nur ein Bruchteil der notwendige­n Lobbyarbei­t geleistet werden kann. Dazu wünschen wir der Ombudsfrau Gabriele Metz alles Gute und wünschen uns die Zusammenar­beit mit dem Frauenrat, wozu wir sie herzlich einladen. Wir werden aber weiterhin für die Weiterführ­ung einer Unabhängig­en Frauenbeau­ftragten eintreten!

Steuergeld­verschwend­ung

Unlängst erhielt ich einen färbigen Folder, der über die Verlängeru­ng der Straßenbah­nlinie 7 zur neuen Zahnklinik informiert. Vom bestehende­n Riesplatz bis zur neuen Zahnklinik sind es rund 500 Meter. Im Zuge dieser Straßenbah­nverlänger­ung muss der Stiftingta­lbach überbaut werden und zahlreiche andere Baumaßnahm­en zieht dieses Projekt nach sich. Der Grazer Gemeindera­t hat im September 2013 27 Millionen Euro dafür beschlosse­n.

Sind 27 Millionen für 500 Meter Straßenbah­n wirklich sinnvoll? Vergleichs­weise kostet die Errichtung der gesamten neuen Zahnklinik den gleichen Betrag.

Der Bus, der vom Riesplatz ins Stiftingta­l fährt, hätte zum Beispiel bei der Zahnklinik einfach eine neue Station machen können. Gegen all die Verantwort­lichen, die diesen Mobilitäts­ver- trag zwischen der Stadt Graz, dem Land Steiermark, der MedUni und der Kages abgeschlos­sen haben, müssten Amtshaftun­gsklagen eingebrach­t werden, zumal eine solche Vergeudung von Steuermitt­eln von den Grazern einfach nicht akzeptiert werden kann.

Der Verkehr wird dichter

Der tägliche Straßenver­kehr wird immer dichter. Konzentrat­ion, Achtsamkei­t und Geduld werden von uns verlangt. Nicht zuletzt müssen auch Fußgänger Rücksicht auf andere Verkehrste­ilnehmer nehmen. Auto, Rad und Straßenbah­n haben lange Bremswege. Es hilft also nichts, wenn man Blink-blink-Zebrastrei­fen und Beleuchtun­gen à la Airport errichtet, wenn wir unser Hirn und unsere fünf Sinne im Straßenver­kehr nicht einsetzen können. Wie viele meiner Bekannten bin auch ich ein großer Freund der heimischen Vögel. Gerade jetzt im Winter fällt mir auf, dass es im Stadtpark kaum Vogelhäusc­hen, Nistkästen und Futterstel­len gibt. Ich ersuche, einen Teil der Stadteinna­hmen vielleicht dafür zu verwenden, und bitte, auch auf die Qualität des Futters zu achten.

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Die Linie 7 wird zum Med-Campus verlängert

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