Siemens setzt radikal den Sparstift an
Konzern streicht 9000 Stellen, davon 3300 in Deutschland – vor allem in der Verwaltung. In Österreich ist der Abbau bereits erfolgt.
Das wird kein leichtes Jahr für Siemens. Im Mai 2013 hatte Joe Kaeser, Vorstand des Energie- und Industriekonzerns, den Umbau des Unternehmens angekündigt, gestern nannte die Konzernspitze konkrete Zahlen. Insgesamt werden 9000 Stellen gestrichen. Neben den bereits bekannten 1200 in der Energiesparte kostet die Neuausrichtung der Organisation weltweit 7800 Jobs, davon befinden sich 3300 in Deutschland.
Österreich dürfte von diesem Abbau unmittelbar gar nicht oder nur gering betroffen sein, erklärte Wolfgang Hesoun, Chef von Siemens Österreich. Allerdings hat Siemens in Österreich seit 2013 bereits rund 500 Jobs abgebaut, unter anderem durch die Eingliederung des Linzer Anlagenbauers VAI in ein Joint Venture mit Mitsubishi. Derzeit arbeiten in Österreich rund 10.400 Personen bei Siemens, in dieser Zahl sind die Beschäftigten der Linzer VAI nicht mehr enthalten.
Jene Strukturänderungen, wie sie für Deutschland relevant seien, gäbe es in Österreich nicht mehr, heißt es von der heimi- schen Zentrale, weshalb man in Österreich keine Indizien für einen Stellenabbau sehen könne. Friedrich Hagl, Zentralbetriebsrat, will aber noch keine Entwarnung geben, wenn er sagt: „Derzeit ist alles Kaffeesudlesen, die Gespräche finden erst nach Ostern statt.“Siemens Österreich habe aber sicher keinen Speckgürtel.