WellnessSpielplatz für Weltenbummler
Dem Hochschober eilt der Ruf voraus, beispiel-gebend zu sein. Was der Gast davon hat? Ein Hotel, in dem jeder leben kann, wie es ihm gefällt.
Flo Käfer kennt die Berge wie seine Westentasche – vor allem abseits der Piste. Als Freeride-Profi durchpflügte der Mittdreißiger ganze Winter lang die Tiefschneehänge von Neuseeland bis Kanada, süchtig nach dem perfekten Pulver. Und dann sagt dieser Mann das: „Die Kärntner Nockberge sind ein Paradies fürs Freeriden.“Na bumm.
Nun gut, Flo muss das sagen. Seit einem Jahr führt der Extremskifahrer die Skischule auf der Turracher Höhe. „Snowlove“heißt sie jetzt, weil das wohl besser zu den Snow-, Funparks und Funslopes hier passt – pfiffige, um viel Geld errichtete Zonen zur Bespaßung jugendlicher (und sich diesen verwandt fühlender) Pistenflitzer. Flo und seine Liebe zum Schnee passen perfekt zum frischen Image, das sich die Turracher Höhe verpasst. Klar, die Grenzregion ist und bleibt ein Familienskigebiet – aber eben um eine Prise hipper als andere.
Coolness strahlt auch das Hotel Hochschober aus. Als gediegenes Haus mit Wohlfühlgarantie sind die Wellness-Pioniere weitum bekannt. Sich auf diesen Lorbeeren auszuruhen, war für das Hotelierspaar Karin Leeb und Martin Klein aber keine Option; also gilt es, Trendsetter im Segment der Wohlfühlhotels zu bleiben. Etwa mit veganen Mahlzeiten, vom Frühstück bis zum Abendessen. Eine Einladung an „Urlaubsveganer“, die ihrem Körper Gutes tun wollen. Kräftig investiert das Hotelierspaar in rundum erneuerte Zimmer, die mit gekalkter Eiche, Wolle, Leinenstoffen und Schmiedeeisen den Urlaubsrahmen bilden – der Erkenntnis geschuldet, dass „der Gast brutal ist“, wie Klein bekundet. Der „Lebenszyklus“eines Hotelzimmers sei eben auf acht Jahre geschrumpft, einwandfreies Interieur müsse dann leider raus.
Frisch aufgegossen wurde auch die Saunalandschaft. So wie sich das ganze Hotel bis an den Turracher See ausdehnt, streckt sich auch die elegante Saunalandschaft des Hochschobers neuerdings ganz nah an den See. Mit erfreulichen Konsequenzen: Weil um 30 bis 40 Prozent mehr Gäste als erwartet saunieren, ist der nächste Umbau schon geplant.
führt das Hotel Hochschober Erstbesucher werden Tage brauchen, ehe sie die Fülle des Hotelangebots erfassen, selbst Weltenbummler müssen den Bademantel niemals ausziehen: Orientalische Badekunst im Hamam wird hier ebenso zelebriert wie asiatische Teezeremonien im Chinaturm. Der Hochschober setzte Grenzgang zwischen Kärnten und der Steiermark, Ost und West, Orient und Okzident schon vor 20 Jahren Trends. Etwa mit dem Seebad, dem auf angenehme Badetemperaturen aufgeheizten, in den Turracher See platzierten Jungbrunnen, der selbst im Winter auf 1763 Meter Seehöhe Badefreuden spendet.
Gäste, deren Urlaubstage vom üppig angerichteten WellnessSpielplatz für Kinder und Erwachsene nicht ausgefüllt sind, haben eine Vielzahl an alternativen Beschäftigungen: das „Wortreich“etwa, ein Leseplatz zum Anfüttern des Gehirns und Diskutieren mit Autoren. Oder spezielle Programmwochen wie „Elternfit“(im Juli), in der Mamas und Papas auf ein Leben zu dritt vorbereitet werden. Oder die bewährten „Yoga am Berg“-Wochen (im Juni und November). Sich selbst auferlegte Exerzitien mit den Annehmlichkeiten eines Luxushotels zu versüßen, ist eine ganz neue Mode, die Leeb beobachtet: „Immer öfter kommen Menschen zu uns, um sich eine Auszeit vom Leben zu nehmen.“
Und ja, auch ganz bodenständige Winterurlauber werden auf der Turracher Höhe fündig: Die Loipen locken ebenso wie das sympathische Skigebiet mit seinen 38 Pistenkilometern. Und dann wären da noch die Tiefschneehänge: Die geben nicht nur Flo Berge.