Ein bisschen Muttersein
Im Zusammenhang mit dem „Drei-Eltern-Baby“gibt es viele offene Fragen, meint eine Leserin.
Vielen Dank an Carina Kerschbaumer für das so heikle Thema des „Drei-Eltern-Kindes“. Wieder geht es um ein Gesetz, das tief in Familie und Gesellschaft eingreifen wird, diesmal in Großbritannien. „Als Mediziner kann man dem Gesetz ja nur zustimmen“, sagte mir kürzlich ein befreundeter Arzt. Wirklich? Wenn man genauer hinsieht, dann geht es hier, sowie auch bei uns in Österreich beim Fortpflanzungsmedizingesetz, auch um die Frage nach dem Wohl des Kindes, um dessen Würde und um sein Überleben. Aber wer spricht von Embryos, die getötet werden, damit eines gesund leben darf ? Über jene Kinder, die – einmal so „gebastelt“– zwei genetische Mütter haben werden? Hören diese einmal „Ich bin ein bisschen auch deine Mutter“? Nur wenige von vielen Fragen, die öffentlich nicht gestellt werden. Darf der Mensch alles machen, was er kann?
Mehr Leid, aber mehr Liebe
Danke, Herr Buchinger, für Ihre klaren Worte! Ein Stich ins Herz tötet ein behindertes Kind noch in der Stunde vor seiner Geburt. Dieser Stich hat aber sicher noch mehr Auswirkungen. Als Mutter von drei Kindern, davon eines schwerbehindert, weiß ich, gegen welches Unrecht Herr Buchinger hier kämpft. Ja, das Leben mit einem behinderten Menschen bedeutet von allem etwas mehr: mehr Sorge, mehr Ängste, mehr Leid, aber auch mehr wahre Freude, mehr wirkliche Freundschaften und sicher auch mehr Liebe – ich möchte dies heute nicht mehr missen.
Danke für alle Menschen, die sich für dieses Unrecht öffentlich einsetzten.