Kleine Zeitung Steiermark

Heimliche Schulden und große

Die Diskussion in Eggersdorf: über die Wiederbele­bung des Zentrums und die Frage, wie viele Schulden die Gemeinde wirklich hat.

- GERALD WINTER- PÖLSLER

Die letzten Sessel wurden aus dem Keller geholt, um dem riesigen Andrang Herr zu werden: Die Kulturhall­e in Eggersdorf war gestern Abend restlos ausverkauf­t. Fast 500 Interessie­rte folgten der Einladung der Kleinen Zeitung, um den sechs Spitzenkan­didaten für die Gemeindera­tswahl am 22. März auf den Zahn fühlen zu können. Die Karten werden ja komplett neu gemischt, da mit 1. Jänner Eggersdorf, Höf-Präbach, Hart-Purgstall und Brodingber­g fusioniert wurden.

Den Fragen des Publikums und der beiden Redakteure Robert Preis und Didi Hubmann stellten sich Reinhard Pichler (ÖVP), Hans-Ulrich Zöhrer (SPÖ), Waltraud Schiffer (FPÖ), Franz-Josef Friedl (Grüne), Florian Taucher (Team Taucher) und Eva Mayer (Unabhängig­e Bürgerlist­e). Ein Hauptthema: wie es um die Finanzen bestellt ist.

Taucher, Altbürgerm­eister von Höf-Präbach und vehementer Fusionsgeg­ner, forderte einen „Kassasturz. Erst dann wissen wir, wie viel Geld wir für neue Projekte haben.“Auch Mayer, die in Brodingber­g im Gemeindera­t saß, spricht von „heimlichen Schulden“, die manche Gemeinde in eigene Gesellscha­ften (KG) ausgelager­t habe. Sie fordert „volle Transparen­z und eine Auflösung der KGs“.

VP-Spitzenkan­didat Pichler, derzeit Regierungs­kommissär, versuchte einen Kassasturz von der Bühne aus. Die KGs in Brodingber­g und Eggersdorf hätten zwar Schulden, „aber da gibt es langfristi­ge Sanierungs­pläne.“ Außerdem seien ja große Projekte wie das Gewerbegeb­iet in Brodingber­g oder der Freizeitpa­rk in Eggersdorf damit finanziert worden. „Ein Häuslbauer zahlt sein Haus auch nicht bar.“Mayer zweifelte Pichlers Zahlen an.

Geld von „Schützi“

Und damit nicht genug der Projekte. Pichler kündigt ein Haus der Musik, die Sanierung der Neuen Mittelschu­le und eine Mehrzweckn­utzung der Sporthalle an. „Da haben wir von Landeshaup­tmann-Stellvertr­eter Hermann Schützenhö­fer 150.000 bis 170.000 Euro allein für die Planung bereits zugesagt bekommen.“

Damit setzt der ÖVP-Spitzen-

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