Kleine Zeitung Steiermark

Polizei hat ein Auge auf Schulschwä­nzer

In Wien gehen Beamte auf „verdächtig­e“Kinder zu und sprechen sie an. Eltern drohen Strafen.

- ANDREAS LIEB

Im Ballungsra­um Wien hat das Schulschwä­nzen eine Dimension angenommen, die bereits vor Jahren besondere Maßnahmen erforderli­ch machte. So hat der Stadtschul­rat mit Horst Tschaikner einen eigenen „Schulschwä­nzbeauftra­gten“etabliert, der seither mit einem Maßnahmenp­aket versucht, das Problem in den Griff zu bekommen. So etwa über eine eigene Hotline. Dort, so sagte Tschaikner gegenüber ORF.at, würden sich immer wieder Bürger mit konkreten Hinweisen melden: „Das betrifft oft Orte, an denen es zum Beispiel gratis WLAN gibt“, so Tschaikner.

Und dann? Ab Herbst Polizeibea­mte auf die Jugendlich­en zugehen und sie ansprechen, zunächst in einem Pilotproje­kt in Favoriten. Werden die jungen Herrschaft­en beim Rauchen oder beim Trinken

sollen von Alkohol ertappt, könnte nach dem Jugendschu­tzgesetz eingeschri­tten werden. Bei ständigem Schwänzen können schließlic­h auch die Eltern in die Pflicht genommen und mit Verwaltung­sstrafen belegt werden – werden auch die nicht bezahlt, droht sogar Gefängnis. Elf Väter gingen zuletzt deshalb sogar in den Arrest (wir berichtete­n).

Peter Jedelsky von der Wiener Polizei betont jedoch, dass nicht von Streifenpo­lizisten die Rede sei: „Hier kommen speziell geschulte Prävention­sbeamte zum Einsatz. Vom Schulschwä­nzen bis zum Ladendiebs­tahl und ähnlichen Delikten ist es oft nicht weit.“

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Schulschwä­nzer sollen in Wien nun von der Polizei angesproch­en werden
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Denkzettel Seite 12

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