Meilensteine & Turbulenzen
lich auch Geld Kasse spülen.
Dabei rechnet man mit der offensichtlich ungebrochenen Strahlkraft der Marke, die zwischendurch auch Volkswagen-Patriarch Piëch auf seinem Speisezettel stehen hatte. Als Appetithappen für den Neustart schickten die Italiener in homöopathischen Dosen den bildschönen Alfa 4C und den Spider ins Rennen, in Mailand soll die neue Giulia als glanzvoller Nachfolger des Alfa 159 präsentiert werden. Die Neuauflage des Klassikers könnte als Herzensbrecher der Marke erste Schubkraft verleihen, dann folgen der Spider, zwei SUV, eine große Limousine, ein Kombi und zwei Kompaktmodel- le. Alle Alfa sollen in Italien gebaut werden und neue Motoren, Hinterrad- bzw. Allradantrieb bekommen. Das laufende Jahr müssen die leidgeprüften Händler noch mit mehr oder weniger einem Modell (Giulietta) und Sondermodellen überbrücken. Gerald Auer, Geschäftsführer von Österreichs größtem Alfa-Händler Vogl + Co, ist aber zuversichtlich: „Alfa ist ein Phänomen, die Kraft der Marke ist unglaublich. Die Kunden, die uns verlassen haben, werden schauen kommen, und wenn wir ihr Herz erreichen, werden sie Alfa wieder auf ihre Shoppingliste setzen.“ Der Mann hinter Alfa Romeo: Harald Wester Die Gründer. Die offizielle Geburtsstunde der Marke ist der 24. Juni 1910, als eine Investorengruppe um Cavaliere Ugo Stelle die Anonima Lombarda Fabbrica Automobili (A.L.F.A.) gegründet hatte. Das Wappen von Mailand und die ViscontiSchlange zieren das Alfa-Firmenlogo. Der erste Alfa. Der erste Wagen der Marke ist der von Ingenieur Giuseppe Merosi entwickelte 24 HP Torpedo, den ein 4,1-Liter-Motor antrieb. Der Name. Nach einem Konkurs 1915 übergab die Bank die Verantwortung für die neue Firma den Angestellten. Chef wurde der aus Neapel stammende Nicola Romeo. Von nun an hieß der Autobauer Alfa Romeo. Die besten Jahre. Die spektakulärsten Würfe gelangen in den 1950er- und 1960er-Jahren (Giulietta, Giulia). Die Übernahme. 1986 wurde Alfa, wirtschaftlich am Boden, vom Fiat-Konzern geschluckt. Von 1933 bis zur Übernahme von Fiat war Alfa ein Staatsbetrieb. Der Markt. 2014 verkaufte Alfa weltweit nur noch 60.000 Autos. In Österreich brach der Markt im Vorjahr um 25 Prozent ein, mit 1216 Verkäufen schaffte man gerade einen Marktanteil von 0,4 Prozent.