Ein Hauch von Pavé und Alpe d’Huez in Graz
Am 3. Juni steigt auf dem Schloßberg ein Bergsprint mit internationalen Stars.
RADSPORT. Es gibt Worte, die das Herz jedes Radsportlers höher schlagen lassen. Eins ist „Pavé“, der französische Ausdruck für das Kopfsteinpflaster. Der Untergrund, auf dem bei den Klassikern Legenden geboren wurden und werden. Ein anderer ist „Alpe d’Huez“. Ein Ortsname, der wie kein zweiter für die Faszination des Bergfahrens steht. Die „21 Kehren des Teufels“pflastern in Frankreichs Alpen den Weg hinauf zum legendärsten Etappenziel der Tour de France.
Einen Hauch „Pavé“und eine Prise „Alpe d’Huez“wird es am 3. Juni in Graz geben, wenn das Schloßbergrennen sein Comeback mit dem „Schlossbergman“feiert. Ein knackiger Bergsprint, ein Einzelzeitfahren über 800 Meter, vier Kehren, drei Sektionen mit Kopfsteinpflaster und einer maximalen Steigung von 21 Prozent warten auf die maximal 250 Teilnehmer. Im Schnitt geht es mit 12 Prozent Gefälle bergauf – in Alpe d’Huez sind es „nur“11,5 Prozent. Vor 25 Jahren wurde auf dem Berg zuletzt mit dem Rad geklettert – teilweise bis zur völligen Erschöpfung. „Es sind zwar nur 800 Meter, aber man muss sich das Rennen genau einteilen“, sagt Radprofi Georg Preidler. Der Waldsteiner wird bei seinem Heimrennen sicher an den Start gehen. Am kommenden Wochenende tritt der Fahrer des Team Giant-Alpecin beim Amstel Gold Race in die Pedale. Preidler will heuer seine erste Tour de France in Angriff nehmen – von denen hat Bernhard Eisel bereits zehn absolviert. Er ist einer der ganz Großen im internationalen Radsport, und auch er wird sich dem Schloßberg stellen.
Gefahren wird in den Katego- rien Rennrad (ÖRV-Klassen und Hobby ohne Lizenz), Mountainbike und E-Bike. „Der ,Schlossbergman‘ ist der Schnellste. Egal mit welchem Rad“, sagt Organisator Eduard Hamedl und fügt mit einem Lachen hinzu: „Ausgenommen die E-Bike-Fahrer.“Hamedl organisiert das Rennen ge- meinsam mit Extremradler Jacob Zurl. Beide hatten unabhängig voneinander die Idee, das Rennen zu reanimieren und traten vor Stadtrat Kurt Hohensinner – er hat versprochen, mit dem Mountainbike anzutreten. Dann nahm alles seinen Lauf. Infos unter: www.schlossbergman.at