Wie der Strom in die Steckdose
Nach einem Vormittag im Werk der Andritz AG wissen es die jungen „Explorer“ganz genau.
Sie sind wirklich zu beneiden, diese Schüler zwischen acht und 14 Jahren. Denn sie erleben einen Tag in einem der bedeutendsten Unternehmen Österreichs und lernen dabei Maschinen, Materialien und Turbinen kennen: Der Technologiekonzern Andritz, einer der Weltmarktführer bei Turbinen zur Stromerzeugung aus Wasserkraft, öffnet seine Pforten jede Woche für eine Klasse junger „Explorer“.
Es ist ein Pilotprojekt – nicht nur für die „Andritz“im Norden von Graz. „Explore Industry“heißt die Initiative, die von der Industriellenvereinigung im Herbst 2014 gestartet wurde und seither in dem Weltkonzern veranstaltet wird. Diesem Vorbild wollen sich weitere Firmen in der Steiermark anschließen.
„Wer von euch weiß, was ein Logistiker macht?“, fragt Benedikt Steinhart die Schüler, die – ausgerüstet mit Schutzwesten – gebannt zuhören. Das ist nur einer der vielen Berufe, die in einer Hightech-Firma benötigt werden. Steinhart, der geschickt die richtige Sprache für die Jugendlichen trifft, wird später auch zusätzliche Unterlagen und Zeichnungen an die Kinder und die Begleitlehrer austeilen.
Benedikt Steinhart (rechts hinten)
Intensiv hat man sich vorbereitet. Es wurden Modelle gebaut, eine kleine Ausstellung demonstriert die verschiedenen Materialien. Ein Film wurde gedreht, eine Kuratorin stellte die dreistündige Tour mit dem Projektteam zusammen. Das Schulungsmaterial wurde von Lehrlingen gefertigt; allein am Standort Graz werden rund 100 Lehrlinge ausgebildet.