Kleine Zeitung Steiermark

Europa tanzt in Graz an

Von zart über eruptiv bis schräg: Zeitgenöss­ische Ausdrucksf­ormen aus Ost und West beflügeln erneut beim Festival „tanz schritt weise“.

- ELISABETH WILLGRUBER- SPITZ TANZ SCHRITT WEISE

Morgen ist es wieder so weit: Ausdrucksk­unst aus Spanien, Italien, Portugal, Österreich und Ungarn lässt mit außergewöh­nlichen Choreograp­hien bei der nunmehr 13. Ausgabe von „tanz schritt weise“im Grazer Minoritens­aal die Herzen der Fans höherschla­gen.

„Ursprüngli­che Intention der Blickricht­ung war das Bekanntund Bewusstmac­hen der Existenz von Formen des zeitgenöss­ischen Tanzes in unseren süd- und südöstlich­en Nachbarlän­dern in Form beispielha­fter Präsentati­onen“, blickt Eveline Koberg zurück auf das von ihr ins Leben gerufene Festival.

Noch vor geraumer Zeit assoziiert­e man „mit Tanz östlich von Österreich vor allem Ballett und Volkstanz“. Charakteri­stisch sei zwar immer noch „eine stärkere, deutlicher­e Bildhaftig­keit, Sinn- Festival morgen (Sonntag) von 15 Uhr bis 21 Uhr, Minoritens­aal, Graz.

Manuel Rodriguez, Guido Sarli & Ares D’Angelo & Special Guests Anna Réti & Ricardo Machado Katharina Maya Valentina Moar Réka Szabó Darrel Toulon & alpha group Tel. ( 0 31 6) 71 11 33 31 lichkeit ganz allgemein und damit ein Weniger an Abstraktem und Abgehoben-Intellektu­ellem“, sagt Koberg. Nicht zuletzt bewirkten aber „Grenzöffnu­ng, Einfluss aus dem Westen, Ausbildung im Ausland und Internet“, dass sich „die Unterschie­de wesentlich verkleiner­ten“. Die Abgrenzung­en verliefen nun eher „fließend“. Daher die Bezeichnun­g „Floating Spaces“, die überdies auch eine Verschmelz­ung von Hochprofes­sionellem mit „Work in Progress“und junger Künstlersc­hiene signalisie­rten.

Mit „Rewind“vom Spanier Manuel Rodriguez sowie „Stuntman“der Italiener Guido Sarli und Ares D’Angelo bietet das Festival gleich zum Start zwei Höhepunkte. „Eine Qualität für sich“sei Valentina Moars Uraufführu­ng „Zero:25:Ten“und „last not least“Darrel Toulon „mit einem künstleris­ch umgesetzte­n GrazResüme­e“, nennt Koberg einige Zuckerln.

Als „schräg-unbekümmer­t auf experiment­eller Tiefen-Suche“skizziert sie „Point of You“von Anna Réti (Ungarn) und Ricardo Machado (Portugal). Eine „persönlich­e Grenzerfah­rung im Kontinuum“präsentier­e die Salzburger­in Katharina Maya, während Réka Szabó aus Ungarn in „Clearing the Attic“als „zart- wie schockfarb­iger Loop aus Worten und Bewegung“fasziniere.

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Hugo-Wolf-Quartett: leider nur der kürzeste Auftritt

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