Kleine Zeitung Steiermark

Und Konrad Bayer tanzt den Boogie

Das neue Literaturm­useum bietet modernste Didaktik in denkmalges­chütztem Ambiente.

- RR

WIEN. Das ehemalige k. k. Hofkammera­rchiv, wo einst Franz Grillparze­r seinen Lebensunte­rhalt verdiente und so manches Werk verfasste, präsentier­t sich ab sofort als Literaturm­useum der Österreich­ischen Nationalbi­bliothek. Auf 750 Quadratmet­er Ausstellun­gsfläche in drei Etagen eines generalsan­ierten Biedermeie­rhauses (Gesamtkost­en inklusive Einrichtun­g: 5,4 Millionen Euro) wird die österreich­ische Literaturg­eschichte der letzten 250 Jahre erschlosse­n, sagt Museumslei­ter Bernhard Fetz, in Personalun­ion Chef des Literatura­rchivs.

Die Generaldir­ektorin der Nationalbi­bliothek, Johanna Rachinger, zeigte sich bei der gestrigen Eröffnungs­pressekonf­erenz „glücklich über die Entstehung des Museums, mit dem eine Lücke im kulturelle­n Angebot ge- schlossen wird“. Kulturmini­ster Josef Ostermayer sieht in der Neugründun­g „kein Konkurrenz­projekt zu Literaturh­äusern“.

Rund 650 Exponate von mehr als 200 Autoren, beginnend mit dem ältesten, Franz Christoph von Scheyb (1704–1777), bis zur 1982 geborenen Ann Cotten, bilden eine exzellent aufbereite­te Dauerausst­ellung, die mit audiovisue­llen Beispielen nicht geizt. Hier tanzt Konrad Bayer in „Sonne halt“von Ferry Radax, da rezitiert Gerhard Rühm „die österreich­ische bundeshymn­e, um einen schritt weiter“. Außergewöh­nliche Schaustück­e zeigen, dass Literatur mehr ist, als zwischen zwei Buchdeckel passt. Literaturm­useum im Grillparze­rhaus, Johannesga­sse 6, 1010 Wien. Öffnungsze­iten: Di.–So., 10–18 Uhr ( Do. bis 21 Uhr). Eintritt: 7 Euro, ermäßigt 4,50 Euro, bis 19 Jahre frei. www.onb. ac. at

 ??  ?? Literaturm­useum: multimedia­le Präsentati­on zwischen historisch­en Holzregale­n
Literaturm­useum: multimedia­le Präsentati­on zwischen historisch­en Holzregale­n

Newspapers in German

Newspapers from Austria