ZUR PERSON
Heinz-Christian Strache, geboren 1969 in Wien, Handelsschule, Ausbildung zum Zahntechniker. Gründet 1993 ein eigenes zahntechnisches Unternehmen. Mit 21 jüngster Bezirksrat Wiens. Obmann des Rings Freiheitlicher Jugend in Wien. 2001 wurde Strache stellvertretender Klubobmann der FPÖ im Wiener Landtag. 2004 Parteiobmann der FPÖ Wien. Seit 23. April 2005 Parteiobmann der FPÖ.
500 potenzielle Minister? STRACHE: Nein, 500 Persönlichkeiten, nicht Minister, denn wir brauchen ja auch Experten in den Ministerien als Mitarbeiter. Wenn ich mir die heutige Regierungsmannschaft ansehe, dann glaube ich, es macht fast jeder Österreicher besser als sie.
Sie leben als Oppositionspolitiker von Angriffig- und Untergriffigkeiten. Können Sie da jederzeit umschalten auf konstruktiv? STRACHE: Ich glaube, dass man als Mensch viele Facetten hat. Natürlich muss ich da oder dort pointiert, überspitzt sein, damit ich gehört werde, und Diskussionen erzwingen, die sonst unterdrückt werden. Aber ich glaube, ich habe in den letzten Jahren gezeigt, dass ich reifer und gelassener geworden bin, dass ich bewusster agiere. Das ist ein Entwicklungsprozess. Man wird ja hoffentlich immer gescheiter. Es wäre für ihn besser, wenn er sich auf die Rolle des Gründers und Mäzens beschränkt. Wolfgang Auer, Stellvertreter, will Frank Stronach lieber auf Abstand halten. Ich habe weder die Talargröße von Johann Weber noch von Egon Kapellari. Ich bin der Willi Krautwaschl. Wilhelm Krautwaschl, neuer Bischof der Diözese Graz-Seckau. Liebe Lehrer, ich habe nicht euch gemeint, aber ich habe einige eurer Vertreter gemeint. Es ist mir außerordentlich ferngelegen, jemanden zu kränken. Michael Häupl rudert am Ende der Woche doch noch zurück. Ich warte nur noch, dass er sich wie der Chruschtschow den Schuh auszieht und auf den Tisch klopft und mit der Fersen „Njet“sagt. Michael Häupl über Gewerkschaftsboss Fritz Neugebauer.