Kleine Zeitung Steiermark

Betrunkene­r Unfalllenk­er versteckte sich im Haus

Polizei und Feuerwehr rückten zu dem Südoststei­rer (42) aus, der zuvor mit seinem Kleinlaste­r einen Mopedfahre­r (15) zu Sturz gebracht hatte.

- THOMAS ROSSACHER

Was bei der Feuerwehr als „technische­r Einsatz“am Freitag um 22.45 Uhr geführt wird, war weder für sie noch für die Beamten der Polizeiins­pektion Kirchbach (Südoststei­ermark) ein Routineein­satz. „Wir haben uns mit Läuten, Klopfen und Folgetonho­rn bemerkbar gemacht, doch es wurde nicht geöffnet“, schildert Walter Assinger. Man stand vor dem Haus eines 42-jährigen Steirers.

Der war am Abend im Lkw gesessen, als ihm ein 15-Jähriger auf der Landstraße von Erbersdorf in Richtung Eichkögl begegnete. Der Lkw streifte den Jugendlich­en leicht, der 15-Jährige kam zu Sturz. Darauf hielt der Lenker an, half dem Burschen auf und lud das Moped in seinen Kleinlaste­r. Der Mann brachte den 15-Jährigen nach Hause und schärfte ihm ein, dass er keinesfall­s die Polizei verständig­en solle. „Aber die Eltern bemerkten die Verletzung sofort und alarmierte­n uns“, so Assinger.

Der Mann wurde ausgeforsc­ht, die Exekutive entdeckte das Unfallfahr­zeug. „Im Wohnhaus des Verdächtig­en brannte auch Licht“, schildert die Polizei. Nur auf Klopfen und Läuten der Polizeibea­mten hin geschah nichts.

Also holte man sich vom Staatsanwa­lt am Telefon den Segen für eine Hausdurchs­uchung. Und „wir forderten die Freiwillig­e Feuerwehr an“. Ein Fahrzeug mit 14 Mann rückte an. Kurz bevor man über ein Fenster im ersten Stock des Einfamilie­nhauses eingedrung­en war, ging die Türe auf. Der Alkotest beim 42-Jährigen ergab 1,8 Promille – Anzeige.

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