Früher noch . . .
Ich muss gestehen: Als Schüler hat es mich oft genervt, wenn die Großeltern von „damals“berichteten. Wenn sie meinten: „Früher hätt’s das nicht gegeben.“„Seinerzeit“war ohnehin alles anders. Und doch kommen mir all diese Schlagworte rund um die neue Zentralmatura laufend in den Sinn.
Meine eigene Matura ist noch nicht allzu lange her – erst knapp zehn Jahre. Zugegeben: Ich war damals kein besonders guter Schüler – meine Lehrer können ein Lied davon singen. Vor allem: Wurzelziehen bereitet mir auch heute noch schlaflose Nächte. Aber nicht wegen eines Zahnarztbesuches: Mathematik? Ein Graus . . . Abseits meiner (vielleicht manchmal mangelhaften) schulischen Leistungen kann ich mit einem guten Gefühl auf meine Schulzeit zurückblicken. Alles verlief in geordneten Bahnen. Nach acht Jahren stand die Matura an, man wusste, wie diese Prüfung ablaufen wird, man wusste, wie man sich darauf vorzubereiten hat. Sowohl als Schüler wie auch als Lehrer. chlimmer werden da wohl die Erinnerungen der heurigen Zentralmaturanten sein, die bis heute über manche Belange ihres Schulabschlusses nicht Bescheid wissen (siehe Artikel rechts). Das schafft – vor der wichtigsten Prüfung der Schullaufbahn – Unbehagen. Da bin ich eigentlich ganz froh, dass ich die Matura bereits hinter mir habe. Denn eines ist klar: Ein solches Chaos, das hätt’s damals nicht gegeben!
SSie erreichen den Autor unter