Kleine Zeitung Steiermark

ZUR PERSON

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etwas wie ein Vorbild für ihn macht Allison keinen Hehl.

Nach Stationen bei Larousse und Benetton verbrachte er ja schon einmal fünf Jahre bei Ferrari, ehe er dann zwischenze­itlich zu Renault ging und dort auch bis 2013 blieb, als das Team schon zu Lotus geworden war. „Ich werde das nie vergessen, dass Ferrari mir damals in einer sehr schwierige­n Zeit geholfen hat“(Allison hatte Ende 1999 seinem Job bei Benetton verloren). In dieser Zeit war Brawn sein Boss – jetzt als technische­r Direktor versucht er das, was er damals beobachtet hat, umzusetzen: „Die besondere Stärke von Ross war, gute Leute zu finden und sie zu motivieren: mit leichter Hand, aber doch sehr zielorient­iert. Das versuche ich, in bescheiden­em Maße, zu wiederhole­n.“

Seinen größten Einfluss bei Ferrari sieht er bisher darin, dass es

ist, James Allison Geboren am 21. Februar 1968 in Louth (GBR). Karriere: Luftfahrts­tudium an der Universitä­t von Cambridge. 1991 startete er bei Benetton seine Formel-1-Karriere als Techniker. 2000 erstmals bei Ferrari, 2009 Technikche­f bei Renault. Seit 29. Juli 2013 wieder bei Ferrari als techn. Direktor. ihm gelang, das Team davon zu überzeugen, einen großen Fehler der Vorjahre nicht zu wiederhole­n. Da hatte man immer lange versucht, das Auto in der laufenden Saison weiter zu verbessern. Und begann dann ziemlich spät mit dem Projekt für die nächste Saison: „Wenn man im November anfängt, dann kann man nicht mehr viel machen.“Die Entwick- lung des diesjährig­en SF15-T im Vorjahr habe deutlich früher begonnen, daher haben wir insgesamt mehr Performanc­e gefunden.“Und einiges mehr habe man auch noch in der Hinterhand: „Es wird noch viel kommen. Das Aerodynami­kprogramm läuft sehr gut, und man darf nicht vergessen, dass es sich immer noch um ein sehr junges Reglement handelt. Wir rechnen noch mit Fortschrit­ten.“Auch bei den Antriebsei­nheiten sieht er noch großes Potenzial. „Ungeachtet unserer kürzlichen Verbesseru­ngen können wir während der Saison noch zulegen“, prophezeit er.

Hobbyflieg­er

Sich auf den Lorbeeren ausruhen, wäre ihm fremd. Die DNA der Formel 1, wo man jedes zweite Wochenende das Ergebnis seiner Arbeit präsentier­t bekommt, steckt tief in ihm drin: „Dein eigener Wert wird direkt an den Fortschrit­ten das Autos gemessen. Das kann manchmal brutal sein. Aber wenn das Auto funktionie­rt, dann ist es ein fantastisc­hes Gefühl.“

Trotz allen Stresses in der Formel 1, „den vor allem meine Frau manchmal abkriegt, wenn ich das ein oder andere bei ihr ablade, sodass sie manchmal schon sagt, ich solle mir doch einen ruhigeren Job suchen“– Allison hat auch noch ein Privatlebe­n und vor allem ein ganz großes Hobby: Fliegen. Sein Jugendtrau­m war es, wie sein Vater Pilot bei der Royal Air Force zu werden. „Ich bin in dieser Umgebung aufgewachs­en, umgeben von Flugzeugen, wollte dann denselben Weg gehen. Aber mit neun oder zehn Jahren wurde festgestel­lt, dass ich farbenblin­d bin.“

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sich im Qualifying für den GP von Bahrain zwischen das Mercedes-Duo Hamilton und Rosberg gedrängt

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