Cool City lässt Graz nicht kalt
In der Waagner-Biro-Straße entstehen Wohnungen, Geschäfte, Schulen und vieles mehr.
FREITAG,
B12. JUNI 2015, SEITE 41 eim Blick in die Zukunft muss Bürgermeister Siegfried Nagl schmunzeln: „Mittlerweile wissen die Architekten schon, dass heutzutage bei so einem Computerbild auch Straßenbahnschienen dazugehören.“Doch in diesem Fall, entlang der Grazer Waagner-Biro-Straße, werden die Geleise auch Realität, versichert Nagl: „So oder so, diese Anbindung kommt!“
Was auch kommen wird, ist das dazugehörige Bauprojekt: „Cool City“heißt es nach der gleichnamigen Firma, die dahinter steht - und die Stadt Graz kann sich dafür wahrlich erwärmen: Denn die „CC Cool City GmbH & Co KG“mit Geschäftsführer Jörg Jandl kaufte die Liegenschaft von Waagner Biro samt Büro- und Hallengebäuden.
Was dort entstehen wird? Rund 115 Wohnungen, ein Studenten- heim für knapp 220 Personen, ein Kindergarten, eine Kinderkrippe, Nahversorgung und Gastronomie. Insgesamt ist von 14.500 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche die Rede – umgesetzt nach den Plänen des Grazer Architekten Georg Eder, der als Sieger aus dem Wettbewerb hervorging. Zusätzlich werden der erste Teil ei- nes großen öffentlichen Parks sowie – südlich der Cool City, auf einem von der Stadt gekauften Areal – eine Volks- und eine Neue Mittelschule verwirklicht.
Stadtbaudirektor Bertram Werle lobt die Mischkulanz aus Sanierung und Neubau, den „urbanen Nutzungsmix“und die integrierten Schwerpunkte Car-
Siegfried Nagl,
Bürgermeister Sharing, E-Mobility und Fahrradabstellplätze. Und Bürgermeister Nagl sieht darin überhaupt ein „Pilotprojekt“für die gesamte Smart City.
Knapp 30 Millionen Euro werden insgesamt investiert, verrät Bauherr Jörg Jandl. Und im Idealfall werde das Computerbild im Frühjahr 2017 endgültig Realität.