Stundenplan schockt Sonderschullehrer
Im Hirtenkloster sollen Kürzungen die Betreuungsqualität der beeinträchtigten Kinder bedrohen.
Helle Aufregung herrscht im Hirtenkloster. Der Auslöser: „Am 1. Juni 2015, und zwar einen Tag nach den Landtagswahlen, wurde das vorläufige Stundenkontingent für das kommende Schuljahr, welches drastische Kürzungen vorsieht, präsentiert“, schildert eine Lehrerin.
Ohne Vorwarnung und Erlass müsste bei Sonderschullehrerinnen bald massiv gespart werden. Die Volksschullehrer würden alleine gelassen und Kinder auf der Strecke bleiben.
Die Pädagogin fragt sich: „Wie soll ein qualifizierter Unterricht erfolgen, wenn es nun aufgrund der Stundenreduzierungen im Ermessen der Lehrer liegen soll, in welchen Unterrichtsgegenständen die Kinder spezielle Förderung und Unterstützung benötigen?“
Kritik kommt auch von Lambert Schönleitner (Grüne): „Bis jetzt wurden die Kinder in den Sonderschulklassen in zehn bis zwölf Wochenschulstunden von zwei Lehrern begleitet – das wird ab Herbst aufgrund der Kürzungen nicht mehr möglich sein, die Kinder bekommen weniger individuelle Förderungen.“Er befürchtet ähnliche Probleme auf Einrichtungen wie das Odilien- Institut zukommen. Der Abgeordnete fordert eine Rücknahme der Sparmaßnahmen.
Die Eltern sind ebenso empört: Das Lehrerteam würde verkleinert; Einschnitte seien auch in den Gegenständen Bewegung, Werken und Religion geplant, steht in einer Mitteilung.
Im Landesschulrat (Präsidentin: Elisabeth Meixner) weist man jede Verantwortung von sich: „Das zur Verfügung stehende Kontingent für die Personalplanung wird vom zuständigen Landesrat Michael Schickhofer an die Bildungsregionen der Steiermark vergeben“, heißt es in der Stellungnahme. Schickhofer – Stichwort Regierungsumstellung – war nicht zu erreichen. Lambert Schönleitner, Grüne, kritisiert Regierung